Erschossene Tauben: Jetzt erreicht das Thema das Münchner Rathaus
München - Vergangene Woche hat die Peta schwere Vorwürfe gegen die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) erhoben. Der Grund: MVG-Mitarbeiter hätten im Januar 2020 mehrere Tauben am U-Bahnhof Harras erschossen und anschließend entfernt. Die Tierschutzorganisation erstattete daraufhin Anzeige. Die MVG entkräftete den Vorfall gegenüber der AZ. So sei das Abschießen der Tauben zwar tatsächlich passiert, zuvor aber vom Kreisverwaltungsreferat genehmigt gewesen.
ÖDP-Stadtrat schickt Tauben-Antrag
Nun erreicht das Thema das Münchner Rathaus. Die ÖDP wendet sich in einem Antrag an OB Dieter Reiter (SPD). Die zentralen Fragen: Wusste der Stadtrat vom Abschuss der Tauben und welche anderen Maßnahmen ergreift die Stadt, um die Taubenpopulation in München einzudämmen? Denn laut ÖDP-Stadtrat Johann Sauerer gebe es durchaus Maßnahmen zur Eindämmung, die deutlich "humaner", "wissenschaftlich und wirtschaftlich sinnvoller" sowie "tierfreundlicher" sind.
Zudem möchte Sauerer wissen, über welchen Zeitraum die MVG Tauben in München erschossen hat und ob zuvor ein Experte hinzugezogen wurde, der den Abschuss beantragt hat. Außerdem fragt er im Antrag, ob es ein stadtweites Gesamtkonzept zur Taubenabwehr in München gebe.
Klar ist für den ÖDP-Stadtrat allerdings auch, dass die Stadt "Maßnahmen zur Eindämmung der Taubenpopulation vornehmen muss, da diese sich sonst unkontrolliert in der Stadt verbreiten würde". Jedoch muss Sauerer zufolge dafür eine andere Lösung her als das Erschießen der Tiere.
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