Eröffnung am Freitag: So wird das neue Roy im Hackerhaus
München - "Ich finde es sehr, sehr schön hier. Weniger plüschig als das alte Roy. Roy 2.0 eben!", sagt Kabarettist und Stimmenimitator André Hartmann zur AZ. Er ist einer von vielen geladenen Gästen zur Eröffnung der nagelneuen Schlagerbar Roy im Hackerhaus und bringt den ersten Eindruck der meisten auf den Punkt.
Die Betreiber Christine und Lorenz Stiftl waren selbst große Roy-Fans und haben sich deshalb im Keller ihres Hackerhauses einen kleinen Traum erfüllt. Die neue Bar ist größer und mit ihrer goldenen Bar auch ein bisserl edler als das alte Roy, aber die vielen kleinen Details - Singles an den Wänden, Kunstblumen um die Lampenkabel, leuchtende Herzerl an den Wänden, rote Samtbänke mit Kissen - sind verspielt genug, um den ein oder anderen Abend im Schlager-Rausch ausklingen zu lassen.

Mit an Bord: Günther Grauer. Der ehemalige Roy-Wirt steht den Wirten mit Rat und Tat zur Seite und wird regelmäßig als Entertainer auftreten. Auch der ehemalige Barchef Daniel Schwarzkopf bleibt den Roy-Stammgästen im Hackerhaus erhalten.

Die Dritte Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) eröffnet das Lokal offiziell, schneidet das - natürlich goldene - Band durch und bedankt sich bei den Stiftls für das Herzblut, mit dem sie das Roy weiterführen. Und bei Grauer für diese "Münchner Institution, die auch Nicht-Schlager-Fans den Schlager etwas näher gebracht hat".

Singen, Tanzen, Schmusen. Dafür soll das Roy weiter stehen
Dafür bekommt Grauer von Lorenz Stiftl ein Messingschild mit seinem Namen überreicht: Für seinen Stammplatz im Roy auf Lebenszeit. Der ist sichtlich gerührt: "Musik und Kitsch liegen mir einfach am Herzen. Deshalb habe ich das auch 20 Jahre lang gemacht." Er sei froh, dass es in München "noch Ecken hat, wo man ein bisserl verrückt sein darf" und verspricht, ein paar Mal pro Monat zu kommen und zu singen.

Paulaner-Chef Andreas Steinfatt hat sich erst mal gewundert über die Einladung zur Eröffnung von Lorenz Stiftl: "Zuerst dacht ich mir, etz draht er am Rad! Muss er auch noch a Nachtlokal machen?" Aber auch er outet sich als Roy-Fan und freut sich, dass es nun weiter geht - mit dem Rat an Stiftl: "Du werst langsam alt, lass des die Jungen machen!" Damit man auch in Zukunft weiter "Singen, Tanzen, Schmusen" kann im Roy.
Warum man im hohen Alter ein Nachtlokal eröffnet, beantwortet Rainer Maria Schießler pragmatisch: "Senile Bettflucht!" Schließlich gibt der Pfarrer seinen Segen und lädt zum Innehalten ein. Er erinnert daran, dass der Mensch nur Gast ist auf Erden und bittet: "Lass die Gäste mäßig genießen, aber so, dass der Wirt glücklich ist!"
Das tun auch die ehemaligen Stammgäste, Schlagerstars und Politiker bei der Premiere ausgiebigst. Ab Freitag öffnet das Roy seine Türen dann für alle.
Sendlinger Str. 14 im UG, freitags und samstags ab 22 Uhr bis Open End