Erdinger-Vertriebschef: Kasten Bier "müsste 30 Euro kosten"

Bier sollte wegen der explodierenden Energiekosten viel teurer werden, meint die Brauerei Erdinger Weißbräu. Die Preise für Bier seien in den letzten Jahren weniger gestiegen als für andere Produkte.
AZ/dpa |
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Junge Menschen stoßen im Sonnenuntergang in einem Biergarten mit Biergläsern an.
Junge Menschen stoßen im Sonnenuntergang in einem Biergarten mit Biergläsern an. © Patrick Seeger/dpa

München - Der Vertriebschef der Brauerei Erdinger Weißbräu hält Bier für viel zu billig. Vor dem Hintergrund von explodierenden Energiekosten müsste Bier viel teurer werden, sagte Josef Westermeier dem Nachrichtenportal "t-online".

"Theoretisch könnte ein Kasten Weißbier drei bis vier Euro teurer werden. Wann genau, ist offen." Es hänge vom Handel ab, ob die Kunden letztlich tiefer in die Tasche greifen müssten.

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Westermeier: Bier im Vergleich "viel zu günstig"

Die Preise für Bier seien in den letzten Jahren weniger gestiegen als für andere Produkte. "Schuhe, Autos und so weiter sind heutzutage aber viel teurer. Nur Lebensmittel und Bier kosten nahezu das Gleiche, sie sind viel zu günstig", sagte Westermeier. "Wenn der Handel und die Kunden nicht verstehen, dass Bier auch etwas wert ist, wird es einen radikalen Umbruch in der Branche geben. Am Ende werden viele Biermarken nicht überleben."

"Kosten haben sich verdreifacht"

Brauen verbrauche viel Energie. Die gestiegenen Kosten seien "grausam, sie haben sich verdreifacht". Bei einer Gaskrise wegen des Ukrainekrieges müsste das Familienunternehmen abwägen, was es noch produzieren könne und was nicht. "Fassbier wäre am wenigsten gefährdet, das ist am wenigsten energieintensiv. Überspitzt ausgedrückt: Wir bräuchten eine Weißbier-Triage, eine Priorisierung bei den Absatzwegen." Es müsste also entschieden werden, welcher Kunde wie viel Bier noch bekommen würde - hier hätten die treuesten Kunden Vorrang.

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10 Kommentare
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  • Sims am 27.05.2022 06:09 Uhr / Bewertung:

    a Weißbier is schon was feines, hatte letztens ein richtig guads, schön bei Sonnenschein
    aber von einer kleinen Brauerei. sehr Mundig

  • Fußball-Fan am 26.05.2022 22:06 Uhr / Bewertung:

    Wer die eh schon viel zu hohen Preise für Industrie-Bier wie Erdinger, Paulaner, Löwenbräu, Augustiner und Co. zahlt, ist selber Schuld. Es gibt so gute Klein-Brauereien in Deutschland, insbesondere auch in Bayern. Deren Bio-Bier ist sein Geld wert und es ist garantiert kein Polyvinylpolypyrrolidon (PVPP, Crospovidon, E1202) benutzt worden, wie bei den meisten Industriebieren. Es sollte einfach kein hochgradig vernetztes Homopolymer von 1-Ethenylpyrrolidin-2-on (N-Vinyl-2-pyrrolidon) eingesetzt werden!!! Wieso ist das in Deutschland immer noch erlaubt ? Was sagen die Münchner Brauer denn dazu?

  • Matze-G am 26.05.2022 21:32 Uhr / Bewertung:

    Soll der Erdinger es teurer machen ......dann kauft man eben anderes Bier und billigeres Bier.
    Oder ich trinke Wein ....oder Wasser.
    Es gibt genug andere Biere die billiger sind ...es muss nicht Erdinger sein.
    Oettinger wird es freuen wenn mehr gekauft wird ...so wie viele andere Biere aus dem ehemaligen Osten oder Tschechien.

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