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Englischer Garten: Tunnel sind teuer, aber grün

Rathausreporterin Christina Hertel über Tunnel in der Stadt.
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Die Aufenthaltsqualität soll erhöht werden. Wahrscheinlich haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, diesen Satz schon häufig in der AZ gelesen. Denn bei praktisch allen Verkehrsprojekten nennen die Grünen das als ihr oberstes Ziel. Seltsamerweise ist das beim Englischen-Garten-Tunnel kein Argument.

Wo ist die Logik? 

Dabei könnte der Tunnel die Aufenthaltsqualität dermaßen erhöhen, wie es wohl kein Schanigarten in der Innenstadt jemals erreichen könnte. Allerdings scheint es, als hätten die Grünen zu große Angst, dass sie mit dem Tunnel gleichzeitig den Autofahrern einen Gefallen tun könnten.

Dabei würden dort längst nicht nur faule Kapitalisten ihren Zweitwagen spazierenfahren, sondern in dem Tunnel wären auch Lieferanten, Handwerker und Familien unterwegs, die wohl auch in 20 Jahren nicht auf ihr Auto verzichten können.

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Es würde sich lohnen! 

Überhaupt profitieren von Tunneln nicht nur Autofahrer: Zwischen Milbertshofen und Schwabing sind die Anwohner froh, dass der Mittlere Ring in den Untergrund verlegt wurde, und dass sie durch den Petuelpark spazieren können. Natürlich verschlingen Tunnel viel Geld. Allein der Petueltunnel hat rund 205 Millionen Euro gekostet. Dass es sich gelohnt hat, bezweifelt heute trotzdem niemand.

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8 Kommentare
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  • Perlacher am 22.01.2022 02:42 Uhr / Bewertung:

    Es ist nie zu spät, krasse Fehlentscheidungen zu revidieren! Den Englischen Garten in zwei Hälften zu teilen, war ein krasser Fehler in den 60ziger Jahren des letzten Jahrhunderts der damaligen Stadtpolitik unter Führung von OB Vogel! Die Wiedervereinigung des Englischen Gartens kostet viel Geld, lohnt sich aber!

  • Der wahre tscharlie am 21.01.2022 17:57 Uhr / Bewertung:

    Also dieses Thema um den gerade mal 300m langen Tunnel nervt langsam.
    Ich bin mit Sicherheit kein "Auto-Fetischist".
    Aber eine provokante Frage mag schon erlaubt sein. Die EU will die Atomkraft als "grün" einstufen und jetzt les ich hier, die Tunnel wären auch "grün".
    Was bitte soll daran grün sein, wenn die Autos durch eine Betonröhre fahren? Da könnte man ja die Autos nur noch durch Tunnel fahren lassen und schon ist die Welt "grün". Auf der "Peripherie" in Paris gibts Tunnel ohne Ende, deshalb ist die Stadt noch lange nicht "grün".

    Und dann will man den Englischen Garten "zusammenführen", rodet aber ein paar Hundert Bäume, um dann Neupflanzungen anzulegen. Das ist doch absurd. Nur damit der E.G. aus einem Stück besteht?
    Natürlich ist der Mittlere Ring dort aus heutiger Sicht eine Fehlplanung. Aber steht das ganze überhaupt in einem Verhältnis?

  • TheoK am 21.01.2022 08:53 Uhr / Bewertung:

    Tja, grüne Politik eben - man kennt's nicht anders. Vielleicht wird's ja was, wenn ihnen einfällt, dass man eine Tunnel-Maut in Höhe von 6 EUR pro Durchfahrt von jedem Autofahrer verlangen könnte.

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