Ende der Volksfest-Gaudi: Darum wollen Schausteller "Sommer in der Stadt" nicht verlängern

Münchens Schausteller möchten das "Sommer in der Stadt"-Fest nicht verlängern. Die steigenden Inzidenzen, schlechtes Wetter und beengter Platz bergen "zu viel Risiko", heißt es.
Irene Kleber |
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So sah der "Sommer in der Stadt" 2020 am Königsplatz aus. (Archivbild)
So sah der "Sommer in der Stadt" 2020 am Königsplatz aus. (Archivbild) © Frank Stolle/München Tourismus/obs

München - Es war ein gut gemeinter Vorstoß der Stadtrats-CSU, das "Sommer in der Stadt"-Fest über kommenden Sonntag hinaus verlängern zu wollen. Damit die 100 Münchner Schausteller, die drei Wochen lang ein bisserl Volksfestgefühl in die Stadt gebracht haben - als Ersatz für die ausfallende Wiesn - noch ein paar Tage mehr Geld verdienen können.

Die Schausteller wollen nicht verlängern

Nur hat die CSU die Schausteller dazu wohl nicht befragt. Die "Veranstaltungsgesellschaft der Münchner Schausteller" (VMS) hat nämlich beschlossen, nicht zu verlängern und das gestern allen Kollegen in einem internen Brief auch so mitgeteilt.

"Das finanzielle Wagnis für alle Schausteller und die Abwägung der derzeit unberechenbaren Risiken führte zu unserem Entschluss", heißt es im Schreiben, das der AZ vorliegt.

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Die drei Gs stellen ein Problem dar

Auf Nachfrage erklärt VMS-Geschäftsführer Peter Bausch, der mit seinem Prosecco-Stüberl am Königsplatz steht, man rechne wegen der steigenden Inzidenzen damit, bald nur noch Geimpfte, Genesene und Getestete in die Buden und Fahrgeschäfte lassen zu dürfen. "Aber am Olympiapark können wir beispielsweise nicht einzäunen, um das zu kontrollieren", sagt Bausch. 

Auch Platzprobleme werde es nach Sonntag geben. Am Königsplatz etwa brauche die Automesse IAA Raum, den jetzt Schausteller nutzen, auf der Theresienwiese werde ein Kabel übers Festgelände verlegt, es seien auch Demos angekündigt.

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Und dann sei auch noch schlechtes Wetter angesagt. "Wir sind dankbar, dass wir drei schöne Wochen hatten", sagt Peter Bausch. "Aber am Sonntag ist Schluss."

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15 Kommentare
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  • MUC1 am 19.08.2021 13:17 Uhr / Bewertung:

    Meine Meinung zu Kommentaren dieser Art habe ich bereits Bluto geschrieben. Wenn Sie Ihre Brötchen in dieser Branche verdienen müssten, wüssten Sie es besser. Wie sehen Sie denn dann das Kurzarbeitergeld? Die Betroffenen sind dann nach Ihrer Meinung wohl auch nur Zutzler, die faul auf dem Sofa sitzen? Die KA* haben wenigstens noch 60 - 67 % vom netto. Was den meisten vorne und hinten nicht reicht. (Von 60 - 67 % träumen Schausteller, sofern sie noch schlafen können). Das Kurzarbeitergeld kommt auch vom Steuerzahler, spätestens dann, wenn die ALG-Kassen Zuschuss aus dem Steueraufkommen brauchen. Die Töpfe mögen anders heißen, die Probleme sind die gleichen. Nur kein Neid!

  • MUC1 am 19.08.2021 13:23 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von MUC1

    Mein obiger Kommentar war für Lackl gedacht nicht für Futurana.
    Futurana: Sie sind an der Realität, Danke.

  • Sebastian B. am 19.08.2021 13:05 Uhr / Bewertung:

    Ich denke, dass sich das auch so wie es bisher läuft einfach finanziell nicht lohnt. Ich verstehe gar nicht, warum fast niemand diese Angebote nutzt. Ich war letzte Woche kurz nach Feierabend im Olympiapark. Fast niemand war in den Fahrgeschäften. Sehr schade

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