Ende der Volksfest-Gaudi: Darum wollen Schausteller "Sommer in der Stadt" nicht verlängern
München - Es war ein gut gemeinter Vorstoß der Stadtrats-CSU, das "Sommer in der Stadt"-Fest über kommenden Sonntag hinaus verlängern zu wollen. Damit die 100 Münchner Schausteller, die drei Wochen lang ein bisserl Volksfestgefühl in die Stadt gebracht haben - als Ersatz für die ausfallende Wiesn - noch ein paar Tage mehr Geld verdienen können.
Die Schausteller wollen nicht verlängern
Nur hat die CSU die Schausteller dazu wohl nicht befragt. Die "Veranstaltungsgesellschaft der Münchner Schausteller" (VMS) hat nämlich beschlossen, nicht zu verlängern und das gestern allen Kollegen in einem internen Brief auch so mitgeteilt.
"Das finanzielle Wagnis für alle Schausteller und die Abwägung der derzeit unberechenbaren Risiken führte zu unserem Entschluss", heißt es im Schreiben, das der AZ vorliegt.
Die drei Gs stellen ein Problem dar
Auf Nachfrage erklärt VMS-Geschäftsführer Peter Bausch, der mit seinem Prosecco-Stüberl am Königsplatz steht, man rechne wegen der steigenden Inzidenzen damit, bald nur noch Geimpfte, Genesene und Getestete in die Buden und Fahrgeschäfte lassen zu dürfen. "Aber am Olympiapark können wir beispielsweise nicht einzäunen, um das zu kontrollieren", sagt Bausch.
Auch Platzprobleme werde es nach Sonntag geben. Am Königsplatz etwa brauche die Automesse IAA Raum, den jetzt Schausteller nutzen, auf der Theresienwiese werde ein Kabel übers Festgelände verlegt, es seien auch Demos angekündigt.
Und dann sei auch noch schlechtes Wetter angesagt. "Wir sind dankbar, dass wir drei schöne Wochen hatten", sagt Peter Bausch. "Aber am Sonntag ist Schluss."
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