EM-Eröffnung: Münchner Polizei hat Fan-Szene im Auge
München - Wenn Fans ihr Team im Siegestaumel ausgelassen feiern, dann geraten Abstands- und Hygieneregeln schnell mal ins Hintertreffen. Man werde deshalb Feiern im Auge behalten und je nach Lage angemessen reagieren, kündigte die Polizei an.
Im Präsidium ist man sich bewusst, dass die Einsatzkräfte wenig ausrichten können, wenn Tausende angetrunkene Fans wie bei früheren Turnieren in Schwabing feiern, im Autocorso Fahnen schwenkend und hupend die Leopoldstraße abfahren. Das könnte bereits am Freitagabend nach dem Eröffnungsspiel zwischen Italien und der Türkei in Rom der Fall sein. In München leben rund 20.000 Italiener und rund 40.000 Türken, die alle gerne feiern.
EM-Feiern in Münchner Lokalen und Biergärten
Laut den aktuellen Coronaregeln dürfen sich derzeit bis zu zehn Personen aus beliebig vielen Haushalten treffen. Die dann aber in der Menge auf der Leopoldstraße auseinanderzuhalten, dürfte der Polizei schwerfallen. "Wie viele Fans zusammenkommen, um zu feiern, lässt sich schwer voraussehen", sagt Polizeisprecher Werner Kraus. Die Polizei geht davon aus, dass in Lokalen und Biergärten gefeiert wird, aber auch auf Straßen und Plätzen. Entsprechend werde man die Einsatzkräfte verstärken. Insbesondere bei Spielen der deutschen Nationalmannschaft aber auch der anderen großen Fußballnationen.
Die Regel gilt jeweils eine Stunde vor Spielbeginn und bleibt bis zum nächsten Tag um 5 Uhr früh in Kraft.