Element of Crime und Tom Schilling auf dem Tollwood

Element of Crime und Tom Schilling & The Jazz Kids haben sich im Tollwood-Musikzelt die Ehre gegeben. Die AZ war vor Ort.
Philipp Seidel |
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Sven Regener von Element of Crime.
dpa Sven Regener von Element of Crime.

München - Das hat man ja gar nicht gewusst, dass Tom Schilling auch singt. Man hätte es auch kaum vermutet, schließlich fällt er zwar in Filmen wie „Oh Boy“ als großartiger Schauspieler, nicht aber durch seine markante Stimme auf. Aber dann steht er da auf der Bühne des Tollwood-Festivals, mit seinen vier „Jazz Kids“ als Begleitband, wippt viel hin und her und entfaltet einen stillen Charme, der beim Publikum gleich ankommt.

Das Auftaktlied „C2H6O“ ist eine etwas pubertäre Huldigung des Alkohols. Dann aber kommen Stücke wie „Kalt ist der Abendhauch“ oder „Das ist kein Liebeslied“, das durchaus auf Element of Crime hindeutet, anderes auf Tom Waits. Im Oktober kommt die Band für ein volles Konzert in den Milla-Club. Gerne!

Und dann bricht mit Wucht für zwei Stunden Element of Crime herein. Nach dem stillen Schilling wirkt der dröhnende, gurgelnde, knurrende, schneidend singende Sven Regener wie der böse große Bruder – freilich ebenfalls mit dem Auftrag, von der Liebe zu singen.

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Breitbeinig, wuchtig, die Arme schwingend steht er da, mal mit Gitarre, mal mit Trompete. Die Band wird erweitert um Saxophon und Akkordeon. Und Element of Crime geben dem Publikum im fast vollen Musikzelt, was es erwartet hatte. „Wenn der Morgen graut“ ist zwar kein schwung-, wohl aber stimmungsvoller Anfang. Es folgen Kostproben aus 30 Jahren Bandgeschichte: einige Stücke vom aktuellen Album „Lieblingsfarben und Tiere“ wie „Liebe ist kälter als der Tod“, „Dunkle Wolke“ oder „Immer so weiter“, aber auch Früheres wie „Mehr als sie erlaubt“ (kennt man als Intro von Elke Heidenreichs „Lesen !“-Fernsehsendung). Das wurde ebenso bejubelt wie „Am Ende denk ich immer nur an dich“. Da wurden besonders viele Handys zum Mitfilmen gezückt.

„Ein Hotdog unten am Hafen“ war im Soundtrack zum Film „Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe“ – in dem Tom Schilling die Hauptrolle spielte. „Da schließen sich alle Kreise !“, ruft Regener. Unter den Zugaben dann natürlich „Delmenhorst“ mit launiger Einleitung und das wunderschöne „Über Nacht“. Dann ging es raus in den Münchner Regen. Mit von der Musik übervollem Herzen war der zu ertragen.


Tom Schilling & The Jazz Kids spielen am 1. Oktober (20.30 Uhr) im Milla-Club; Karten (18.30 Euro)

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