Elektrisches Carsharing: VW kommt mit WeShare nach München

Neue Konkurrenz im Carsharing-Angebot: Volkswagen versucht sich mit seiner E-Auto-Flotte im Laufe des Jahres auch in München.
von  Lukas Schauer
Mit dem e-Golf wird man im Laufe des Jahres auch durch München fahren können: WeShare startet in der Landeshauptstadt.
Mit dem e-Golf wird man im Laufe des Jahres auch durch München fahren können: WeShare startet in der Landeshauptstadt. © Volkswagen

München - Der Volkswagen-Konzern kommt mit seinem Carsharing-Anbieter "WeShare" nach München und sechs weitere europäische Städte. Im Laufe des Jahres sollen neben der bayerischen Metropole auch Budapest, Prag, Madrid, Paris und Mailand dazukommen, wie WeShare-Chef Philipp Reth am Donnerstag in Berlin sagte.

Insgesamt soll die Elektro-Flotte des Unternehmens dann aus rund 8.400 Fahrzeugen bestehen. In München dürften, analog zu Berlin, gut 1.000 Autos an den Start gehen.

Das WeShare-Angebot wird von der hundertprozentigen VW-Tochter Umi betrieben. Geld verdient VW mit dem Angebot bislang nicht. Das soll sich laut Reth in den kommenden Jahren aber ändern. "Das ist kein rein strategisches Angebot", sagte er bei der Vorstellung der Pläne. VW möchte in München drei e-Auto-Modelle anbieten, darunter auch den ID.3.

München baut Lade-Infrastruktur aus

Eine Herausforderung war für den Konzern bislang die unzureichende Versorgung mit öffentlicher Ladeinfrastruktur. Das könnte in München zumindest ein bisschen besser werden. In den vergangenen drei Jahren haben die SWM und die MVG insgesamt 550 Ladesäulen mit 1.103 öffentlichen Ladepunkten für E-Fahrzeuge errichtet und in Betrieb genommen. Damit ist die Stadt laut einer akteuellen Studie des Energieverbandes BDEW Spitzenreiter in Deutschland.

Am Mittwoch hatte OB Dieter Reiter (SPD) an der Ecke Thierschstraße/Mariannenplatz den 1.100sten Ladepunkt eingeweiht. Die OB-Kandidatin der Grünen, Katrin Habenschaden, sagte am Freitag der AZ: "Carsharing ist ein wichtiger Bestandteil der Mobilität von morgen. Von mehr Wettbewerb profitieren die Münchnerinnen und Münchner - durch höhere Verfügbarkeit und günstigere Preise. Wenn die Fahrzeuge dann noch voll elektrisch betrieben sind - umso besser."

Große Konkurrenz beim Carsharing

"WeShare" hatte sein Angebot im Juni vergangenen Jahres in Berlin mit rund 1.500 Autos begonnen. Der Wolfsburger Autokonzern ist vergleichsweise spät in den Carsharing-Markt eingestiegen. Sowohl Daimler als auch BMW sind dort schon länger aktiv und haben ihre zunächst getrennten Angebote inzwischen zum Anbieter ShareNow zusammengelegt. In München ist außerdem auch das Unternehmen Sixt im Carsharing aktiv.

Lesen Sie hier: So denken die Münchner über das Thema Stadtverkehr

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