Elektrischer Garten: Reiter will eine Tramlinie

Umstrittene Tangente: Die Akku-Bahn durch den Englischen Garten ist im Rathaus wieder im (Streit-)Gespräch.
von  az
Keine Oberleitungen: So könnte die Akku-Tram im Englischen Garten aussehen.
Keine Oberleitungen: So könnte die Akku-Tram im Englischen Garten aussehen. © mvg

München - Verkehrsprojekte sorgen im Stadtrat regelmäßig für Zündstoff. So ist auch jeher die Idee, eine Trambahn durch den Englischen Garten fahren zu lassen, heftig umstritten. OB Dieter Reiter hat sich jetzt wieder klar für die Verbindungslinie ausgesprochen. Gegenüber der Süddeutschen Zeitung sagt er: „Die Garten-Tram ist absolut lohnenswert, sinnvoll und wirtschaftlich darstellbar.“

Christian Hierneu, der Vorsitzende des Bund Naturschutz in München sagt dazu: „Es ist an der Zeit das Potential der Tram in München voll auszuschöpfen. Sie ist bei den Münchnerinnen und Münchnern äußerst beliebt und belastet den städtischen Haushalt noch dazu erheblich weniger, als die U-Bahn. Wir freuen uns, dass Oberbürgermeister Reiter den Ausbau der Trambahn unterstützt und wünschen uns, dass die Tram-Nordtangente bald eröffnet wird“.

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Die Gegner der Idee, darunter von anfang an die CSU, fürchten eine Verschandelung des Englischen Gartens. Oberleitungen wären in der Tat kein schöner Anblick, allerdings sind die auch längst vom Tisch. Die MVG hat schon vor Jahren probeweise eine Tram mit Akku fahren lassen – die kam 19 Kilometer weit, bevor sie liegen blieb. Durch den Englischen Garten würde sie es also allemal schaffen. Ein attraktives Angebot und eine kurze und damit kostengünstige Neubautrasse – so bewertet die MVG das Projekt. Sie will die Planungen wieder aufnehmen.

Den Einzug in das Guiness Buch der Rekorde hat die Akkutram schon geschafft. Ob sie auch in den Englischen Garten kommt, hängt davon ab, ob Reiter die CSU ins Boot holen kann.

 

 

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