Einsatzreiches Wochenende für die Bundespolizei
München - Die Bundespolizei musste am Sonntag gleich drei mal an Münchens Bahnhöfen zu Einsätzen ausrücken, bei denen im wahrsten Sinne des Wortes die Fäuste flogen. Am Haupt- und am Ostbahnhof schlichteten die Polizisten mehrere Streitigkeiten.
Am Hauptbahnhof kontrollierten Bundespolizisten kurz nach Mitternacht einen 25-jährigen Somalier. Beim Datenabgleich wurden zwei Ausschreibungen zur Aufenthaltsermittlung der Staatsanwaltschaft München wegen unerlaubten Aufenthalts und eines Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz gefunden. In einem Fall sollte ein Zustellungsbevollmächtigter ernannt und im anderen eine Sicherheitsleistung in Höhe von 550 Euro erhoben werden.
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Bei der Mitnahme zur Dienststelle leistete der Mann erheblichen Widerstand und musste zu Boden gebracht werden. Der 25-Jährige versuchte allerdings weiter, den Beamten gezielt zu schlagen und mit dem Fuß gegen den Kopf zu treten. Weil dies misslang, klammerte er den Fuß des Beamten ein. Um sich zu befreien, musste der Beamte Pfefferspray einsetzen. Der Somalier, bei dem ein Atemalkoholwert von 1,96 Promille festgestellt wurde, wird auf Anordnung der Staatsanwaltschaft heute dem Haftrichter vorgeführt.
Schlägereien am Ostbahnhof
Die anderen beiden Fälle spielten sich am Ostbahnhof ab. Gegen 04:30 Uhr teilte ein Passant einer in der Nähe befindlichen Streife der Bundespolizei mit, dass ein Mann eine Frau aus Sendling bedrängte und sie ins Gesicht geschlagen hätte. Ermittlungen ergaben, dass zwei Männer die beiden trennten, bevor die Situation eskalierte. Vor der Tätlichkeit soll die Frau Annäherungsversuche des 27-Jährigen abgelehnt und er ihr daraufhin unvermittelt zwei mal mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben.
Alle Beteiligten waren betrunken
Die alkoholisierte Frau (1,96 Promille) erlitt Schmerzen und Rötungen am Auge, lehnte jedoch eine medizinische Versorgung ab. Beim Iraker, der in Untergiesing wohnt, wurden 2,16 Promille Atemalkohol gemessen. Gegen den Mann, der seit August 2009 in Deutschland als Flüchtling anerkannt ist, wird nun wegen Beleidigung und Körperverletzung ermittelt. Er konnte nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen das Revier am Ostbahnhof wieder verlassen.
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Um kurz vor 7 Uhr dann bemerkte ein Bundespolizist, der auf dem Heimweg war, eine Schlägerei zwischen einem 22-Jährigen aus Pasing und einem 21-Jährigen aus Bayreuth. Die Männer stritten sich, der Pasinger schlug seinem Kontrahenten ins Gesicht. Dieser ließ sich das nicht gefallen und teilte ebenfalls aus. Der Polizist konnte beide Männer trennen, aufgrund der aggressiven Stimmung musste der Beamte den Bayreuther zu Boden bringen und fesseln.
Beide Männer hatten Alkohol im Blut, der 22-Jährige 1,5 Promille, der jüngere Bayreuther 1,86 Promille. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen Körperverletzung eingeleitet.