Einmalige Einblicke: So wird der Tag des offenen Denkmals in München
München – Einmal im Jahr soll die Öffentlichkeit einen Einblick in historische Gebäude und Orte bekommen, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind – das ist die Leitidee des Tags des offenen Denkmals.
Er findet deutschlandweit immer am 2. Sonntag im September statt, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) übernimmt die Koordination. Auch in München können Sie einige Sakralbauten, Schlösser, Industriegebäude und Siedlungen besichtigen, der Besuch ist in der Regel kostenfrei. Vielerorts warten Sonderführungen.

- Alte Münze, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Hofgraben 4, 10.15 bis 17 Uhr
- Alte St. Martinskirche, Moosacher St.-Martins-Platz 1, 9 bis 18 Uhr
- Alte St.-Georgskirche, Alter St.-Georgs-Platz 6, 10 bis 16 Uhr
- Alte Ziegelei Oberföhring, Zur Alten Ziegelei 15, 11 bis 17 Uhr
- Archiv Geiger, Muttenthalerstr. 26, 10 bis 17 Uhr
- Botanikum, Feldmochinger Str. 77, 11 bis 18 Uhr
- Brunnenanlage, Geschwister-Scholl-Platz 1, 11 bis 15 Uhr
- Deutsches Museum Verkehrszentrum, Am Bavariapark 5, Kuratorenführungen um 11, 13.30 und 15.30 Uhr
- Dom zu Unserer Lieben Frau, Frauenplatz 1, Führung um 12 und 14.30 Uhr
- Großmarkthalle, Schäftlarnstraße, Führung um 8, 10.15 und 12.30 UhrHaus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 11 bis 17 Uhr
- Häuser der Villencolonie I "aus dem Büro August Exter", Fritz-Reuter-Str. 1, Treffpunkt zur Führung ist am Pasinger Wensauer Platz beim Trafohäuschen um 15 Uhr, Dauer rund 1,5 Stunden
- Historischer Kreuzweg auf dem Gelände der Maria Ward-Schule, Johann-Michael-Fischer-Platz 1, Führung um 15 Uhr
- Hochhaus des Bayerischen Roten Kreuzes, Rotkreuzplatz 8, Führung um 14 Uhr
- Katholische Heilig-Kreuz-Kirche, Ichostr. 1, Führung um 14 und 16 Uhr
- Kinderreichensiedlung, Waldgartenstr. 84, 11 bis 13 Uhr, Besichtigung der Häuser ist aufgrund der Baufälligkeit nicht möglich
- Kuvertfabrik Pasing (KuPa), Landsberger Str. 444, Führung zur Geschichte der Fabrik mit Zeitzeugen um 13 Uhr
- Lithographiesteinarchiv, Alexandrastr. 4, 10 bis 16 Uhr
- Mohr-Villa, Situlistr. 73-75, 14 bis 18 Uhr, Konzert und Tanz um 17 Uhr
- Netztrafostation 3304, Alte Allee 2, Führung Hommage an August Exter um 11 Uhr
- Netztrafostation 3371, Wensauerplatz, Führung Künstlerisch-kulturelle Entwicklung in München 1892-1920 um 13 Uhr
- Pfarrkirche Leiden Christi, Grandlstr. 8, 10.30 bis 18.30 Uhr
- Schloss Fürstenried, Forst-Kasten-Allee 103, 10 bis 17 Uhr, Führungen um 12 / 13 / 14 / 15 Uhr, Anmeldung im Foyer
- Schloss Gatterburg und alter Ortskern Pasing, Engelbertstr. 23-25, Führung um 10 Uhr, Treffpunkt: Institutsstraße 3, Eingang zur Congregatio Jesu
- Schloss Suresnes, Gunezrainerstr. 7, 11 bis 18 Uhr
- St. Peter, Rindermarkt 1, Führung um 12 Uhr
- St. Vinzenz Haus, Nußbaumstr. 5, Führung "Aus dem Kloster wird eine Klinik" um 11 und 12.30 Uhr
- Turmmuseum in der Pfarrkirche St. Quirin, Ubostr. 6, 15 bis 17 Uhr
- Viereckhof, Gunezrainerstr. 7, 11 bis 18 Uhr
- Winthirfriedhof, Winthirstr. 15, Führung "Gräber erzählen Geschichten" um 14 Uhr
Nähere Details zu allen Programmpunkten finden Sie auf der Website zum Aktionstag.
Einblicke in die Arbeit des Denkmalamts in der Alten Münze

Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) sitzt unweit des Marienplatzes: in der Alten Münze. Der imposante Bau wurde 1563-67 von Herzog Albrecht V. als Hofmarstall- und Kunstkammergebäude errichtet. Bis zur Auflösung des Königreichs Bayern wurden hier Goldmünzen geprägt. Besucher können durch Führungen, etwa durch das Zentrallabor oder die Restaurierungswerkstätten, Infostände und Vorträge von 11 bis 17 Uhr die Arbeit des Landesamtes kennenlernen. Kleine Besucher können sich auf Experimentalarchäologie, ein Treffen mit "echten" Römern und eine Schnitzeljagd durch die Alte Münze freuen. Heraus aus den historischen Mauern, hinein in die angrenzende Altstadt führen die Stadtspaziergänge mit Dr. Harald Gieß: Der Stadtführer und Denkmalpfleger beleuchtet Münchens Geschichte aus Perspektiven, die selbst Alteingesessene überraschen dürften, heißt es in der Ankündigung des Landesamtes.
Alte Münze, Hofgraben 4, Eintritt frei, Anmeldung nicht erforderlich. Tickets für Führungen ab 10.15 Uhr vor Ort
Die unterirdische Anlage der Uni-Brunnen

Seit Anfang Mai plätschern die Brunnen an der Universität wieder, die Restaurierung der Anlagen dauerte rund ein Jahr. Dabei wurde die gesamte Technik der fast 200 Jahre alten Brunnen auf den neuesten Stand gebracht. Ein besonderes Augenmerk lag auch auf der Beschichtung der Brunnen: Die Analysen der Restaurierungswerkstätten am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege erbrachten Hinweise auf 15 Farbschichten. Mit innovativer Reinigungstechnik und bis zu 1.000 bar Wasserdruck konnten jahrzehntealte Kalk- und Schmutzablagerungen entfernt werden. Die neue Deckschicht orientiert sich an dem hellen Grünton aus der Nachkriegszeit. Wegen des beengten Raumes und des Zugangs über eine Trittleiter ist die Besichtigung der unterirdischen Brunnenstube nur für Personen geeignet, die trittsicher und schwindelfrei sind und keine Platzangst haben.
Geschwister-Scholl-Platz, Führungen von 11.15 – 14.15 Uhr, Teilnehmerzahl begrenzt
Historische Fortbewegung auf der Straße und in der Luft

Im Verkehrszentrum auf der Theresienhöhe können Besucher Oldtimer bewundern. Passend zu den rollenden Ausstellungsstücken gibt es drei Kuratorenführungen – zur Geschichte der historischen Messehallen und den Verkehrsausstellungen in München. Sie finden um 11 Uhr, 13.30 Uhr und 15.30 Uhr statt. Die Ausstellungen sind kostenlos. In der Flugwerft Schleißheim sind alte Flugzeugmodelle zu sehen. Es sind Nachbauten des ersten Ganzmetall-Verkehrsflugzeugs, der "Junkers F 13". Sie bildeten den Grundstock der ersten Flugzeugflotte der heutigen "Lufthansa". Vom Boden aus sind sie von 9 bis 17 Uhr bei Rundflügen zu bestaunen. Die Flugzeuge parken und landen vor der historischen Werfthalle. Die Piloten stehen vor und nach den Flügen zum Gespräch bereit.
Freiluft-Kreuzweg mit denkmalgeschützten Stelen

Hinter der Pfarrkirche St. Michael in Berg am Laim ist der sonst abgesperrte Weg für eine historische Führung geöffnet. Bildtafeln auf Stelen am Rande des Weges bilden das Leid Jesu ab. Der Kreuzweg in der Natur erstreckt sich über knapp zwei Kilometer. Er wurde 1862 von den Englischen Fräulein errichtet, die angrenzend eine Schule für Mädchen und ein Kloster führten. Heute liegt die Erzbischöfliche Maria-Ward-Mädchenrealschule an dem Kreuzweg, zu dem die Öffentlichkeit in der Regel keinen Zugang hat. Traditionell dient der Weg dazu, den Leidensweg Jesu vom Zeitpunkt seiner Verurteilung bis zur Grablegung darzustellen – und ihm zu gedenken. Die Stelen, die jeweils unter Denkmalschutz stehen, sind im vergangenen Jahr restauriert worden. Vier Relieftafeln fehlen noch. Die Restaurierungsarbeiten wurden von Steinmetz Nikolaus Herzog durchgeführt. Bei einer kostenlosen Führung werden die 14 Stationen abgegangen – sie beginnt um 15 Uhr.
Johann-Michael-Fischer-Platz 1, Treffpunkt vor der Pfarrkirche St. Michael, Eintritt frei