Einbruch-Hochsaison in München: Das rät die Polizei den Bürgern

Warum Münchner momentan besonders vorsichtig sein sollten und wie sie das Risiko eines Einbruchs vermindern können.
Julia Wohlgeschaffen
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Ein Mann mimt einen Einbrecher und benutzt ein Brecheisen, um eine gekippte Terrassentür aufzuhebeln.
Ein Mann mimt einen Einbrecher und benutzt ein Brecheisen, um eine gekippte Terrassentür aufzuhebeln. © Philipp von Ditfurth/dpa

München – Ferienzeit ist Einbruchzeit. Dass es sich hierbei wohl nicht nur um eine Theorie handelt, zeigt ein Blick auf die aktuellen Einbruchsmeldungen der Polizei München. Einbrecher haben sich im August in der Stadt nicht nur gewaltsam Zutritt zu Wohnungen verschafft, sondern auch zu Restaurants und Friseursalons.

Allein am Montag nennt eine Polizeisprecherin fünf Fälle, die sich in der vergangenen Woche in München ereignet haben. Die Beamten hoffen auf Hinweise aus der Bevölkerung.

Hochsaison für Einbrüche: Dieb schraubt Tresor von der Wand ab

Am Sonntag, 25. August, ist ein bislang unbekannter Täter im Zeitraum von 5.10 Uhr bis 5.30 Uhr gewaltsam in ein Tex-Mex-Restaurant im Lehel eingebrochen. Er schraubte einen Tresorwürfel von der Wand ab und flüchtete damit. Aufgrund eines Ortungsgeräts, das sich im Tresor befand, konnte der Tresor in der benachbarten Pfarrstraße aufgefunden werden, er war ungeöffnet.

Der Täter hat es offensichtlich nicht geschafft, ihn aufzubrechen. Das Kommissariat 52, zuständig für Einbruchsdelikte, hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Zeugen, die zum genannten Zeitpunkt Beobachtungen im Bereich der Gewürzmühlstraße, Thierschstraße und Pfarrstraße gemacht haben, bittet die Polizei, sich zu melden (Tel. 089 2910-0).

Einbruchs-Brennpunkt Laim?

Die anderen vier Fälle haben sich alle im Stadtteil Laim zugetragen.

Fall 1: Im Zeitraum von Mittwoch, 21. August, 9.30 Uhr, bis Samstag, 24. August, 17:20 Uhr, versuchte ein bislang unbekannter Täter gewaltsam über die Wohnungstür in eine Wohnung im Bereich der Lanzstraße zu gelangen. Der Einbruchsversuch blieb allerdings erfolglos.

Fall 2: Auch im Bereich der Berchemstraße kam es zu einem versuchten Einbruch, der ebenfalls misslang: Im Zeitraum von Freitag, 23. August, 20 Uhr, bis Samstag, 24. August, 20 Uhr, wollte ein bislang unbekannter Täter gewaltsam über ein Fenster in eine Wohnung einsteigen.

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Fall 3: Ein kurioser Vorfall ereignete sich in Laim im Zeitraum von Freitag, 23. August, 23 Uhr, bis Samstag, 24. August, 20 Uhr:
Ein bislang Unbekannter betrat gewaltsam ein Einfamilienhaus über die Balkontür – das Haus war jedoch nahezu leerstehend und noch nicht bezogen, weswegen der Einbrecher keinerlei Gegenstände entwenden konnte.

Fall 4: Ein größerer Coup gelang einem Einbrecher am Samstag, 24. August, zwischen 19.15 Uhr und 22.15 Uhr. Er verschaffte sich unberechtigt Zutritt zu einem Einfamilienhaus im Bereich der Veit-Stoß-Straße und entwendete Schmuck im Wert von
mehreren Tausend Euro, im mittleren fünfstelligen Bereich.

Die Münchner Kriminalpolizei führte an allen Objekten umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen durch. Ob ein Zusammenhang zwischen den Fällen besteht, versuchen die Beamten gerade herauszufinden.

Das Kommissariat 53 hat auch in diesen vier Fällen die Ermittlungen übernommen und sucht Zeugen (Tel. 089 2910-0).

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So vermindern Sie das Risiko eines Einbruchs: Empfehlungen der Polizei

Laut der Münchner Polizei können Sie schon mit einfachsten Vorsichtsmaßnahmen das Risiko eines Einbruchs in Ihre Wohnung vermindern.

  • Verschließen Sie alle Wohn- und Eingangstüren sowie alle Fenster (auch gekippte Fenster sind für Einbrecher oft in wenigen Sekunden zu öffnen)!
  • Verstecken Sie niemals ihren Wohnungsschlüssel (beinahe alle Verstecke wie im Blumenkübel oder unter der Fußmatte sind dem Einbrecher bekannt)!
  • Während längeren Abwesenheiten (z.B. Urlaub, Geschäftsreise) sind Hinweise, die dem Einbrecher verraten, dass ihre Wohnung zurzeit nicht bewohnt wird, unbedingt zu vermeiden (z.B. geschlossene Jalousien zu jeder Tages- und Nachtzeit oder nicht geleerte Briefkästen)!
  • Weitere wichtige Hinweise finden Sie in polizeilichen Informationsbroschüren und im Internet unter www.polizei-beratung.de.
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8 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Haan am 27.08.2024 16:15 Uhr / Bewertung:

    Die vermehrten Einbrüche gab es schon immer. Deswegen hat es nichts mit den offenen Grenzen zu tun, sondern mit der Unbekümmertheit der Bevölkerung.

  • FRUSTI13 am 27.08.2024 17:49 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Haan

    Wo kommen den die Einbrecherbanden her? Nicht aus Buxtehude oder Niederkaltenkirchen! Insofern begünstigt die kontrolllose Reisefreiheit sehr wohl Einbruchsbanden.

  • Witwe Bolte am 28.08.2024 13:09 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von FRUSTI13

    Die vielen Geldautomaten-Sprengungen gehen nachweislich auf das Konto von Nichtdeutschen-Banden. Die kommen oft aus NL. Sind aber meist keine Herkunfts-Niederländer.

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