Ein Auftakt mit Krapfen, aber ohne Konfetti

Die Münchner Faschingssaison startet mit leisen Tönen. Bei der Vorstellung des Prinzenpaares gibt es kein Programm - und keine Bürgermeisterin.
von  Annette Baronikians
Sorgte für gute Laune: eine kleine Abordnung der berühmten Marktfrauen, bestehend aus (v.l.) Christine Lang, Annemarie Doll und Petra Kager.Den Pandemie-Zeiten geschuldet, wurde heuer auch nicht getanzt.
Sorgte für gute Laune: eine kleine Abordnung der berühmten Marktfrauen, bestehend aus (v.l.) Christine Lang, Annemarie Doll und Petra Kager.Den Pandemie-Zeiten geschuldet, wurde heuer auch nicht getanzt. © Annette Baronikians

München - Man sah Clowns, einen Löwen und ein Engerl: Einige Faschingsfans hatten es sich gestern nicht nehmen lassen, auch in diesen unlustigen Zeiten kostümiert zu kommen - zur Inthronisation des neuen Narrhalla-Faschingsprinzenpaars.

Diese fand heuer unter strenger Beachtung der 3G-Regeln im abgegrenzten Biergartenbereich der Wirtefamilie Hochreiter auf dem Viktualienmarkt statt.

Prinzenpaar 2022 will "Freude bringen"

"Wir wollen Freude bringen", sagte der frisch gekürte Prinz Leonard I. (25), der mit Prinzessin Elisabeth II. (21) Münchens offizielles Prinzenpaar 2022 bildet. Beide studieren, sind befreundet und "erstmal bloß ein Faschingspaar".

Glücklich am Viktualienmarkt: Leonard I. und Elisabeth II.
Glücklich am Viktualienmarkt: Leonard I. und Elisabeth II. © Annette Baronikians

Dass ihre Regentzeit keine ungetrübte sein wird, zeigte sich bereits gestern: Angesichts der Pandemie-Situation verzichtete die Faschingsgesellschaft Narrhalla kurzfristig auf ihr Bühnenprogramm. Eine Absage gab's auch von Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne), die ursprünglich ein Grußwort sprechen wollte.

Verlesen wurde ein Grußschreiben von Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU), in dem sie der Narrhalla für ihr Engagement dankt, Lebensfreude zu verbreiten: "Das brauchen wir mehr denn je."

So ist das neue Prinzenpaar auch für alle (Not-)Fälle gerüstet. "Von unseren 200 Terminen sind 80 Prozent in sozialen Einrichtungen", sagt Leonard I.: "Notfalls tanzen wir vor den Fenstern und lassen Krapfen reinbringen."

 

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