E-Scooter in der Innenstadt: Forscher wollen Geschwindigkeit drosseln

Der massenhafte Verleih von Tretrollern mit Elektroantrieb gefährdet nach Ansicht von Unfallforschern die Verkehrssicherheit in großen Städten.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
14  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
E-Scooter stehen in der Innenstadt auf einem Gehweg.
E-Scooter stehen in der Innenstadt auf einem Gehweg. © Sven Hoppe/dpa/Archivbild

München - "Es kann nicht sein, dass die E-Scooter reine Touristenspaßmobile sind, hier müssen dringend Maßnahmen getroffen werden", sagte Siegfried Brockmann, Chef-Unfallforscher im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), der Mediengruppe Münchner Merkur/tz (Donnerstag).

E-Scooter: Forscher fordern strengere Regeln

Brockmann schlägt dem Bericht zufolge etwa vor, die Geschwindigkeit der Roller in Fußgängerzonen anhand der GPS-Position automatisch zu drosseln. Auch Reaktionstests in der App des Verleihers seien sinnvoll, um möglichen Alkoholkonsum festzustellen. Bislang gebe es das nur vereinzelt.

Verglichen mit Fahrradfahrern kollidieren dem Experten zufolge E-Roller-Fahrer doppelt so häufig mit Fußgängern. Mit 18,5 Prozent ist die "falsche Straßennutzung" die zweithäufigste Ursache von E-Scooter-Unfällen – die Rollerfahrer sind oft auf dem Gehweg unterwegs.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Häufigste Unfallursache ist mit 20 Prozent Verkehrsuntüchtigkeit, in der Regel aufgrund von Alkohol. "Das ist eine klare Ansage an die Ordnungsbehörden, insbesondere die Polizei: Hier muss strenger kontrolliert werden", forderte Brockmann in der Zeitung.

Dass für die Probleme hauptsächlich Leih-Flotten verantwortlich sind, zeigt eine eigene Auswertung der Forscher. Demnach verhalten sich Vielfahrer verglichen mit Gelegenheitsnutzern deutlich regelkonformer. Es zeichne sich ab, dass der E-Scooter im Privatbesitz sinnvoll sei - nicht nur in Großstädten, sondern auch in ländlichen Gemeinden, sagte Brockmann. "Gerade dann, wenn Bus und Bahn fehlen, kann der E-Scooter ein nützliches Verkehrsmittel sein."

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
14 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • doket am 19.01.2023 15:13 Uhr / Bewertung:

    Kann man alles machen. Außerdem fordere ich eine automatische Regulierung der Geschwindigkeit von Pkw. Jedes Auto das nicht älter als 10 Jahre ist, kann automatisch via Satelit und Motorsteuerung auf die jeweils höchst zulässige Geschwindigkeit gedrosselt werden.

  • Wickie712 am 19.01.2023 19:39 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von doket

    und ein lautes Innengeräusch wenn man Radfahrer und Fußgänger zu eng überholt (auch nur ein Traum)

  • Weigand am 19.01.2023 14:49 Uhr / Bewertung:

    Nicht gleich wieder alles verteufeln. Die Dinger sind auf 500Watt begrenzt.Bringt auch ein halbwegs trainierte Radler auf die Pedale.Und zur Stromverschwendung: Ein kräftiger SUV = also 1000 scooter!

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.