Tödlicher Unfall in München: Rentnerin bricht durch zwei Balkone und stürzt 8 Meter in die Tiefe

Die Münchnerin stürzt rund acht Meter in die Tiefe, durchschlägt einen weiteren Balkon und stirbt an ihren schweren Verletzungen
Ralph Hub
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Am oberen Balkon ist die Rentnerin eingestürzt.
Am oberen Balkon ist die Rentnerin eingestürzt. © Hannes Magerstädt

München - Der Schock am Romanplatz ist groß, als sich die Nachricht vom tragischen Tod der 80-Jährigen in der Nachbarschaft am Montag herumspricht. Die Münchnerin war am Samstagabend auf ihrem Balkon gestanden, als plötzlich der Boden unter ihr nachgab und sie insgesamt acht Meter, durch einen zweiten Balkonboden in die Tiefe stürzte.

Anwohner berichten, dass das Mietshaus in Nymphenburg am Romanplatz, in dem neben Wohnungen auch mehrere Geschäfte im Erdgeschoss untergebracht sind, erst vor etwa zehn Jahren aufwendig modernisiert und renoviert wurde. Dabei seien an der Fassade zum hinteren Hof auch nachträglich einige Balkone an dem Haus angebracht worden. "Ich begreife nicht, wie es zu einem so schrecklichen Unfall kommen konnte", sagt eine Anwohnerin, "die Balkone waren doch gar nicht so alt."

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Die 80-Jährige stand am Samstag gegen 20.30 Uhr alleine auf dem Balkon, wie ein Polizeisprecher am Montag mitteilte. Aus bisher unbekannten Gründen habe der Boden unter ihr nachgegeben. Die Frau fiel in die Tiefe, sie prallte auf den Boden des Balkons im ersten Obergeschoss. Auch bei dem gab der Boden nach. Die Frau stürzte weiter bis in den Innenhof und schlug auf den Asphalt auf - insgesamt etwa acht Meter tief.

Ein Notarztteam kann der schwerst verletzten Frau nicht mehr helfen

Ein Nachbar hörte das Gepolter und verständigte den Rettungsdienst. Ein Notarztteam traf wenige Minuten später ein, konnte der Frau aber nicht mehr helfen. Bei dem Sturz erlitt die Rentnerin so schwere Verletzungen, dass sie nach Polizeiangaben noch an der Unfallstelle verstarb. Die Balkone wurden aus Sicherheitsgründen abgesperrt.

Ein Gutachten soll klären, warum der Balkonboden gebrochen ist

Das Kommissariat K13, zuständig auch für Betriebsunfälle, hat den Fall übernommen. Die Ermittler werden die beschädigten Balkone untersuchen, um festzustellen, ob möglicherweise ein Materialfehler oder Materialermüdung vorlag. Zudem wird ein Statiker die Konstruktion prüfen, ob beim Anbau der Balkon alle Vorschriften und Sicherheitsbestimmungen eingehalten wurden. Ein Gutachten wird darüber Klarheit bringen. Die Lokalbaukommission ist inzwischen über den Unfall informiert.

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49 Kommentare
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  • Schorsch77 am 29.05.2024 16:19 Uhr / Bewertung:

    Echtholz-Fliesen auf Balkon oder Terrasse sind im Winter warm und im Sommer kühl im Gegensatz zu Aluriffelplatten. Und auch angenehmer wenn man barfuß darüberläuft.

  • Weigand am 29.05.2024 10:36 Uhr / Bewertung:

    Äußerst merkwürdig auch diese weitauskragenden Balkone ohne die üblichen Stützen.

  • Backmann am 28.05.2024 23:06 Uhr / Bewertung:

    es geht nichts über Aluriffelplatten

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