Dschungelzelt und Pinguinhaus: Im Tierpark Hellabrunn stehen Reparaturen an

München - Vor fast 30 Jahren eröffnete im Münchner Tierpark ein Publikumsmagnet: das Dschungelzelt, mit seiner besonderen Dachkonstruktion. Damals war es für Großkatzen wie Jaguare, Löwen und Serval-Katzen konzipiert. In Zukunft, wenn die Löwen in ihre neue Anlage umgezogen sind, sollen die Besucher dort einen Querschnitt der asiatischen Tierwelt sehen.
Inzwischen ist das Dschungelzelt in die Jahre gekommen und muss saniert werden. Auch das Pinguinhaus braucht Reparaturen.Wie aus einer nicht-öffentlichen Sitzungsunterlage hervorgeht, die der AZ vorliegt, kostet das 9,5 Millionen Euro.
Neue Lüftungs- und Heizungsanlagen im Dschungelzelt
Im Dschungelzelt muss die Stadt die Sanierung schnell angehen. Denn ein "Kommunikationsmodul" ist kaputt, Ersatzteile können nicht beschafft werden. Nicht mehr funktionsfähig sind außerdem die Lüftungs- und Heizungsanlagen. Und es gibt auch diverse Mängel in der artgerechten Ausstattung und an der Temperatursteuerung. Zudem soll die Dschungelwelt Ende des Jahres an die Geothermie angeschlossen werden.
Auch das Pinguinhaus, das 1975 fertig wurde und in dem heute 35 erwachsene Königs-, Esels- und Felsenpinguine leben, muss ertüchtigt werden. Die Gebäudehülle soll besser gedämmt werden. Aktuell verursacht alleine die Polarwelt ein Viertel des Hellabrunner Energiebedarfs.

Reparaturen im Tierpark Hellabrunn: Kosten von rund 9,5 Millionen Euro
Die technischen Anlagen müssen ebenfalls erneuert werden, um das Tierwohl zu gewährleisten. Insgesamt sollen all diese Maßnahmen 9,5 Millionen Euro kosten.
Ob sich die Stadt das leisten kann? Aus Sicht der wirtschaftspolitischen Sprecherin der SPD-Fraktion Simone Burger ist diese Investition richtig und notwendig: "Wir wollen, dass alle die Pinguine sehen können und kurz mit der U-Bahn im Dschungelzelt auf Entdeckungstour gehen können." Gleichzeitig setze sich die SPD damit für mehr Tierwohl und für Klimaschutz ein.