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Drohnachrichten im Luisengymnasium: Noch keine konkreten Hinweise

Nachdem insgesamt drei Mal Hass- und Drohnachrichten im Luisengymnasium gefunden wurden, hat die Schulleitung den Unterrichtsbetrieb am Donnerstag vorzeitig beendet. Die Polizei ermittelt, hat aber noch keine konkreten Hinweise.
Lukas Schauer,
Ralph Hub
Ralph Hub
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Das Luisengymnasium in München: Hier wurden die Droh-Sätze entdeckt. (Archivbild)
Das Luisengymnasium in München: Hier wurden die Droh-Sätze entdeckt. (Archivbild) © imago/Reinhard Kurzendörfer

München - Unschöner Schulbeginn am Münchner Luisengymnasium: Am Mittwoch wurde auf einer Tafel in einem Klassenzimmer der Unterstufe ein Droh-Satz entdeckt. Dort war zu lesen: "Wir hassen alle Lehrer, alle Lehrer gehören vergasst (sic) wie die Juden!"

Auch am Donnerstag seien am Morgen erneut Drohnachrichten gefunden worden. Das bestätigte die Polizei auf AZ-Anfrage.

Der Unterricht wurde daraufhin vorzeitig beendet. Die Eltern wurden aufgefordert, ihre Kinder abzuholen. Im Schulportal schrieb die Schule: "Sollte keine Betreuung zu Hause möglich sein, werden die Schüler*innen in den Sporthallen betreut. Kein Kind darf ohne Kenntnis der Schule nach Hause gehen".

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Die Schule hat die Polizei eingeschaltet, bereits am Mittwoch waren Beamte - auch der Spurensicherung -  im Luisengymnasium. "Da der Inhalt unter den Tatbestand der Volksverhetzung fällt, wird die Polizei selbst Anzeige erstatten, die Ermittlungen wurden bereits aufgenommen. Die betroffene Klasse wurde darüber in Anwesenheit eines Polizeibeamten, des Sozialpädagogen und Schulpsychologen informiert, der Elternbeirat, die Fachabteilung im RBS, die Fachstelle für Demokratie, ebenso wie die jüdischen Gemeinden, wurden informiert", heißt es in einem Schreiben der Schulleitung an die Eltern, das der AZ vorliegt.

Ein Polizeisprecher bestätigte, dass gegen unbekannt ermittelt wird. Noch ist unklar, wer hinter den Drohungen steckt. Ob es einen Zusammenhang mit dem jüdischen Feiertag Jom Kippur gibt, ist ebenfalls unklar. Der höchste jüdische Feiertag begann am Mittwochabend und endete Donnerstagabend.

Am Freitag lief der Unterricht am Luisengymnasium wieder ganz normal. Es wurden keine weiteren Hassparolen gefunden. Neue Erkenntnisse gibt es bislang noch nicht: "Bisher liegen noch keine konkreten Hinweise auf den Täter vor", sagte ein Polizeisprecher am Freitag.

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2 Kommentare
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  • Kampf den Schwurblern am 16.09.2021 15:30 Uhr / Bewertung:

    katzenfliege
    Autsch schon wieder falsche Frage!

  • katzenfliege am 16.09.2021 13:40 Uhr / Bewertung:

    Ermittlungen sind hier natürlich gut und richtig aber wozu alle Schülerinnen und Schüler nach Hause schicken? Wäre es nicht vernünftiger, das aktuell in der Schule zu diskutieren?

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