Drogenskandal bei der Münchner Polizei: Das erste Urteil ist da

Wegen des Erwerbs von Dopingmitteln wird ein Polizist vom Amtsgericht München verurteilt.
von  John Schneider
Das Polizeipräsidium in der Innenstadt der bayerischen Landeshauptstadt.
Das Polizeipräsidium in der Innenstadt der bayerischen Landeshauptstadt. © dpa/Peter Kneffel

München - Es ist das erste Urteil, das auf die Ermittlungen der Soko "Nightlife" zurückgeht, die den großen Komplex des Drogenskandals bei der Münchner Polizei aufklären soll (AZ berichtete).

Beamter kaufte Testosteron: Verwarnung nach zwei Fällen

Ein 35-jähriger Polizeibeamter hatte Testosteron gekauft und wurde nun wegen vorsätzlichen Erwerbs von Dopingmitteln in nicht geringer Menge zum Zwecke des Dopings im Sport in zwei Fällen verwarnt. Das bedeutet, dass die verhängte Geldstrafe in Höhe von 2.250 Euro erst fällig wird, wenn der Mann erneut straffällig wird.

Staatsanwaltschaft hält Urteil für zu mild

Ein eher mildes Urteil, das die Staatsanwaltschaft so nicht akzeptiert. Sie legte Berufung ein. Der Angeklagte und sein Verteidiger Matthias Trepesch verzichteten dagegen noch in der Verhandlung auf Rechtsmittel.

Matthias Trepesch: "Normalerweise wäre das nach meiner Erfahrung eingestellt worden." Der Anwalt kritisiert zudem, dass das SEK zur Durchsuchung bei seinem Mandanten angerückt sei. Für ihn habe man da mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Gegen seinen Mandanten läuft derzeit noch ein Disziplinarverfahren.

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