Dilettantisch gefälschte Corona-Impfpässe verkauft: Dreierbande verurteilt
München - Im März 2021 haben die drei Männer damit begonnen, mit selbstgemachten Stempeln und selbst gedruckten Impfstoff-Aufklebern gefälschte Impfpässe zu verkaufen. In den Pässen war eine angebliche Corona-Impfung registriert, die in Augsburg verabreicht wurde – was allerdings nie passierte.
Gefälschte Impfpässe verkauft: Dreierbande verurteilt
Die drei Männer haben 15 solcher gefälschten Impfpässe an acht Personen verkauft, jeweils für 250 bis 300 Euro. Außerdem haben sie auch für sich selbst Impfpässe gefälscht.
Wie das Münchner Amtsgericht nun mitteilt, wurden die drei Impfpass-Fälscher zu Bewährungsstrafen verurteilt: Der Kopf der Bande erhielt eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren zur Bewährung und eine Geldstrafe von 180 Tagessätzen. Seine beiden Mitstreiter jeweils eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten.
Was den drei Fälschern vor Gericht zugute kam: Sie haben bereits vor Beginn der Beweisaufnahme ein vollumfängliches Geständnis abgelegt. Und: Die Fälschungen und das Vorgehen der drei waren offenbar sehr dilettantisch. Die Adresse des Impfzentrums in Augsburg war falsch oder falsch geschrieben. Und sie haben die Pässe an Münchner verkauft, die sich zu dem Zeitpunkt aber gar nicht in Augsburg impfen lassen durften.
Was das Gericht besonders kritisierte: Die Menschen mit gefälschtem Impfpass konnten so an kulturellen oder Sportveranstaltungen teilnehmen, die zu dem Zeitpunkt eigentlich nur gegen Corona geimpften Personen zugänglich waren.
Das Urteil wurde am 15. März gefällt und ist rechtskräftig.
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