Diese Bilanz ziehen die Münchner Wirte an Silvester
München - Nett, aber verhalten - diese Bilanz zieht Christian Schottenhamel über die Silvesternacht. Er führt das Wirtshaus am Nockherberg und ist Kreisvorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbandes in München.
Eigentlich hatte er gehofft, dass 1.300 Menschen am Nockherberg ein Wiesn-Silvester feiern. Es kamen um die 300, alle in Tracht, und alle sensibilisiert für Masken- und Abstandsregeln, sagt Schottenhamel. Dass so wenig Menschen Silvester in der Gastro verbringen wollten, obwohl es keine Sperrstunde gab, wundert Schottenhamel nicht. "Es herrschte lange eine Unsicherheit, welche Regeln gelten."
Silvester für die Münchner Wirte: "Omikron hat eine extreme Storno-Welle verursacht"
Bis Weihnachten hatte er für sein Wirtshaus kaum Reservierungen. Manche hätten sich dann spontan entschieden, viele hatten aber schon eine Feier zuhause geplant.
Auch die übrigen Wirte Münchens dürften kein großes Geschäft gemacht haben. "Allein die Diskussion über Omikron hat über Silvester eine extreme Storno-Welle verursacht", sagt Angela Inselkammer, die Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes. Eine Befragung unter ihren Mitgliedern habe ergeben, dass es zum Jahreswechsel in 91 Prozent der Betriebe coronabedingte Stornierungen gab.