München: Jugendlicher in Isar abgetrieben - Suche "vorerst beendet"
München – Die Polizei hat die Suche nach einem 14-Jährigen, der vergangene Woche in der Isar abgetrieben war, vorläufig beendet. Das bestätigte ein Sprecher der AZ auf Nachfrage.
Eine Gruppe von fünf bis sieben Jugendlichen hatte am Freitag gegen 17 Uhr auf Höhe der Marienklause Fußball gespielt. Als der Ball versehentlich in der Isar landete, sprangen drei der Teenager ins Wasser um den Ball zurückzuholen. Da die Strömung sehr stark war, retteten sich zwei der Kinder wieder zurück ans Ufer. Der Dritte, ein 14-Jähriger, geriet in eine Wasserwalze und wurde danach abgetrieben. Eine Passantin, die das Drama beobachtete, setzte einen Notruf ab.
14-Jähriger treibt in der Isar ab - Suche am Abend eingestellt
80 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst und zahlreiche Polizeibeamten positionierten sich an den Brücken vom Bereich der Marienklause flussabwärts bis zum Stauwehr Oberföhring und begaben sich auf die Suche nach dem vermissten 14-Jährigen. Die Feuerwehr war mit einem Boot und Tauchern auf der Isar unterwegs, auch zwei Hubschrauber waren im Einsatz.
Suche am Samstagmorgen blieb ebenfalls erfolglos
Die Freunde mussten das Drama tatenlos mitansehen. Die bereits informierten Eltern und anwesende Freunde wurden durch das Kriseninterventionsteam betreut.
Die Freunde des Vermissten wurden am Freitagabend von der Polizei befragt. Am Samstagmorgen suchte die Polizei den Bereich noch einmal mit einem Hubschrauber ab - auch diese Aktion blieb erfolglos. Am Montag nun wurde die Suche vorerst eingestellt.
Wasserwacht spricht erneut Warnung für Isar aus
Die Wasserwacht hat am Freitag eine erneute Warnung für die Isar ausgesprochen – nach dem vielen Regen der vergangenen Tage bestehe Gefahr durch starke Strömungen, Wasserwalzen und Treibholz.
Es wird deshalb dringend davor gewarnt, in der Isar schwimmen zu gehen oder Schlauchboot zu fahren - auch Kinder und Hunde sollten vom Uferbereich der Isar ferngehalten werden.