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Die Grünen und die Klimakleber: Unmöglich unpolitisch

AZ-Lokalchef Felix Müller über die Grünen und die Klimakleber.
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München - Die Fragen nach dem öffentlichen Raum, nach dem Umgang mit Demonstranten, mit Kneipenlärm, Minderheiten und Falschparkern: KVR-Chefin zu sein, heißt an einer Schaltstelle zu sitzen, was die Frage betrifft, welches Klima in dieser Stadt herrscht. Es ist eine sehr politische Schaltstelle. So politisch, dass sich einst der alte und der neue SPD-OB um die Frage verkrachten, ob ein CSU-Mann auf dem Posten denkbar sei oder nicht. 

Klimakleber in München: KVR zieht die Zügel im Sinne der CSU an

Die neue grüne KVR-Chefin Hanna Sammüller-Gradl hat vor ihrem Amtsantritt große Lust versprüht, solche Debatten zu führen. Nun wird überall über ein Thema diskutiert: Wie umzugehen ist mit den ständigen Störaktionen von Klimaaktivisten, dem Dauer-Stau, der Wut und der Ideenlosigkeit, wie die Situation befriedet werden kann. Das KVR zieht nun im Sinne der CSU die Zügel an, in der Folge könnten etwa aus Ordnungswidrigkeiten Straftaten werden, raunt es im Rathaus. Die Referentin aber zieht es vor, zu schweigen.

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Und ihre grüne Rathaus-Fraktion? Eiert rum. So wird man es schaffen, von keiner Seite mehr ernstgenommen zu werden. Nicht von den Klimaaktivisten, die schon im Internet höhnen ("wir sind schachmatt"), nicht von den Genervten im Stau, aber auch nicht mehr von den Resten der grünen Bürgerrechtspartei. Das KVR bei Gegenwind husch husch als unpolitische Verwaltungsstelle zu interpretieren, wird nicht gut gehen. Nicht in diesem Fall. Und auch in vielen anderen nicht.

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  • Perlacher am 14.12.2022 23:02 Uhr / Bewertung:

    Die Grünen Schmalspurterroristen müssen durch empfindliche Haftstrafen von weiteren Straftaten abgehalten werden! Anders kapieren es diese Vollpfosten nicht!

  • Der wahre tscharlie am 13.12.2022 16:49 Uhr / Bewertung:

    "Und ihre grüne Rathaus-Fraktion? Eiert rum. So wird man es schaffen, von keiner Seite mehr ernstgenommen zu werden. Nicht von den Klimaaktivisten, die schon im Internet höhnen ("wir sind schachmatt"), nicht von den Genervten im Stau, aber auch nicht mehr von den Resten der grünen Bürgerrechtspartei."

    Das Gefühl habe ich auch. Denn die Grünen wollen es sich mit einer eventuellen Wählerschaft nicht verscherzen, andererseits wollen sie zu den Klimaaktivist*innen nicht zu klar Stellung beziehen, denn das würde den Eindruck erwecken, sie würden denen "gemeinsame Sache" machen.
    Und ich als Nicht mehr Jugendlicher wähle die Grünen vermutlich nicht mehr. Obwohl ich in jungen Jahren sie immer gewählt habe.

  • ClimateEmergency am 13.12.2022 01:31 Uhr / Bewertung:

    Hmm die Grünen sind im Dilemma:
    Stellt sie sich zu den Aktivisten, riskiert sie die Wählergunst der Wohlstandsblase mit dem Motto: wasch mich, mach mich aber nicht nass
    Stellt sie sich gegen die Aktivisten, zeigt sie, dass sie die Klimakrise nicht ernst nehmen.

    Ordnungswidrigkeiten zu Straftaten machen um unangenehmen Protest versuchen zu unterbinden: sehr dünnes Eis und funktioniert wahrscheinlich nicht

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