Die Bedienung im Zentrum: Das ist das Oktoberfestplakat 2025

Das Wiesnplakat 2025 haben zwei Design-Studentinnen gemeinsam entworfen. Sie stellen die Menschen ins Zentrum, die auf dem Oktoberfest arbeiten.
Ruth Frömmer
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V.l.: Amiera Harithas, Clemens Baumgärtner und Dinah-Charles Francis mit dem Siegermotiv 2025. Die beiden Frauen gehen auf die Münchner Designschule und sind selbst große Wiesn-Fans.
V.l.: Amiera Harithas, Clemens Baumgärtner und Dinah-Charles Francis mit dem Siegermotiv 2025. Die beiden Frauen gehen auf die Münchner Designschule und sind selbst große Wiesn-Fans. © Daniel von Loeper

München - Werbung für die Wiesn braucht's ja eigentlich nicht. Trotzdem ist die Vorstellung des neuesten Wiesnplakats jedes Jahr ein heiß begehrter Termin im Münchner Kalender. Gefühlt kommt am Ende recht häufig ein Poster dabei heraus, das die Elemente Bierkrug, Brezn, Dirndl und Bavaria mal nebeneinander, mal übereinander anordnet, mal in Pastell, mal in knalligen Farben. Das ist in diesem Jahr anders. Das Siegermotiv enthält besagte Elemente zwar auch (außer der Bavaria), aber die Perspektive ist eine ganz neue.

Eine fröhliche Wiesnkellnerin hält mit ihren kräftigen Armen ein Tablett mit Masskrug, Brezn, Tuba und Frauenkirche über ihrem Kopf. Das Ganze ist in Briefmarken-Optik stilisiert. Entworfen haben das Motiv die beiden Studentinnen der Designschule München Amiera Harithas (29) und Dinah-Charles Francis (25). Beide hegen eine tiefe Leidenschaft für das Oktoberfest: "Für uns ist das Oktoberfest ein Ort der Begegnung, an dem Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammenkommen, sich kennenlernen und eine besondere Gemeinschaft erleben."

Neues Plakat: Subtiler als nur Bier und Brezn

Das Wiesngefühl zu vermitteln, ist ihnen bestens gelungen, findet Noch-Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU). Für ihn ist es sein letztes Wiesnplakat. Im März übernimmt Christian Scharpf (SPD) seinen Job als Referent für Arbeit und Wirtschaft und damit auch den Posten als Wiesnchef  (AZ berichtete). Baumgärtner zieht dann in den Wahlkampf als OB-Kandidat für die CSU – und wird der Wiesn sicher trotzdem treu bleiben.

Sein letztes Wiesnplakat der beiden Design-Studentinnen gefällt ihm jedenfalls sehr: "Im Mittelpunkt steht die Bedienung. Die, die arbeitet. Die wahren Helden, die das Oktoberfest ausmachen, stehen im Zentrum." Tatsächlich ist das eine etwas subtilere Botschaft als nur Bier und Brezn. 

KI designt Wiesnplakat? "Nicht überzeugend"

Bereits seit 1952 veranstaltet das Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München den Wettbewerb für das Kunstplakat zur Wiesn. Mit der Betonung auf "Kunst", wie Baumgärtner betont. In diesem Jahr habe man spaßeshalber einmal die Künstliche Intelligenz zum Thema Wiesnplakat befragt. "Das Ergebnis war nicht überzeugend", gesteht Baumgärtner, "Kunst ist etwas Händisches." Der Auftrag lautet: Plakativ und strahlend die Lebensfreude des Oktoberfests zum Ausdruck zu bringen und dieses nicht als Bierfest oder Party-Event zu stilisieren. 

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Insgesamt 113 Entwürfe wurden online hochgeladen. Davon schafften es 74 ins Publikums-Voting. 8458 Wiesn-Fans haben schließlich online abgestimmt. Aus ihren Stimmen wählte eine Jury aus Sach- und Fachpreisrichtern ohne Kenntnis der Einsender*innen den Siegerentwurf. 

Die beiden Gewinnerinnen dürfen sich nun über ein Preisgeld von 2500 Euro freuen, zusätzlich bekommen sie 5000 Euro Lizenzhonorar – und die Ehre, dass ihr Motiv bald auch auf Masskrügen, Ansteckern und allerlei Wiesn-Material zu sehen ist.

Den zweiten Platz(1250 Euro)  machte Franziska Hofbauer mit ihrem grafischen Motiv und den dritten (500 Euro) Pascal Wilfling mit einer Bierzelt-Szene aus der Vogel-Perspektive. 

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3 Kommentare
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  • Wickie712 am 07.02.2025 18:48 Uhr / Bewertung:

    sehr gut ausgearbeitet, dass Arbeitsgewand der Magd und Bäuerin, wenn sie dem Bauern und Knecht etwas zum Essen und Trinken auf dem Felde bringt. Und sie freut sich so schön dabei.

  • Chablis64 am 07.02.2025 16:43 Uhr / Bewertung:

    Die Türme der Frauenkirchen (Dom zu München) sind unterschiedlich hoch. Kleines Detail, aber so viel Zeit muss sein. Und das kleine Details ist einfach entscheidend bei diesem einzigartigen Bauwerk.

  • HanneloreH am 07.02.2025 14:41 Uhr / Bewertung:

    Ich dachte schon der männliche Pumuckl auf den Ampeln, der weibliche aufs Plakat.

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