Bachmaier will mit Herzkasperlzelt zurück auf die Oide Wiesn

Das Herzkasperlzelt soll auf die Oide Wiesn zurückkehren. Wirt Beppi Bachmaier nimmt dafür 300.000 Euro in die Hand, doch reicht das der Stadt München?
Niclas Vaccalluzzo
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Beppi Bachmaier will mit seinem Herzkasperlzelt auf die Oide Wiesn zurückkehren.
Beppi Bachmaier will mit seinem Herzkasperlzelt auf die Oide Wiesn zurückkehren. © imago

München - Der Streit um das Herzkasperlzelt brachte im letzten Jahr ordentlich Zündstoff auf die Oide Wiesn: Wirt Beppi Bachmaier wurde nach Jahren überraschend von der Wirtsfamilie Schöniger und ihrer Boandlkramerei ausgebootet. Solidarität mit Bachmaier gab es noch über die Wiesn hinaus. Der Wirt des Herzkasperlzelts plant nun sein großes Comeback.

Beppi Bachmaier plant Wiesn-Comeback für das Herzkasperlzelt

"Wir waren uns zu sicher", sagt Bachmaier im Rückblick auf die gescheiterte Bewerbung im letzten Jahr zur AZ. Jetzt will der Fraunhofer-Wirt neu angreifen und hat einige Aspekte in seiner Bewerbung für einen Platz auf der Oidn Wiesn 2025 überarbeitet. Bei der Vergabe sind verschiedene Faktoren wichtig. Die werden jeweils bewertet. Der mit den meisten Punkten erhält den Zuschlag von der Stadt.

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"Für Besitz bekommt man Pluspunkte", erklärt Bachmaier. Knapp 300.000 Euro hat der Wirt daher für ein neues, eigenes Zelt in die Hand genommen. Ein hohes Risiko. "Ich halte dieses Kriterium für nicht besonders sinnvoll, aber ich brauche halt Punkte."

Fans des Herzkasperlzelts müssen sich keine Sorgen machen. Am Erscheinungsbild soll sich nichts ändern. Das Interieur und die einzigartige Fassade gehören Bachmaier selbst und verändern sich nicht. Auch die Größe des Zelts bleibt gleich: knapp 1800 Sitzplätze innen und 1100 im Biergarten.

Diesmal will Beppi Bachmaier bei der Bewerbung einiges besser machen und hat sich extra ein eigenes Zelt gekauft.
Diesmal will Beppi Bachmaier bei der Bewerbung einiges besser machen und hat sich extra ein eigenes Zelt gekauft. © AZ-Archiv

Regionales Bio-Fleisch soll Pluspunkte bringen

Was auch gleich bleiben soll, ist das Bier. Mit der Hacker-Pschorr-Brauerei sei Bachmaier für den Fall eines Zuschlags eine Vereinbarung eingegangen. 2024 habe sich Bachmaier eigentlich mit der Augustiner-Brauerei beworben, verrät er. Jetzt bleibt Bachmaier doch bei Hacker-Pschorr. Augustiner kooperiert hingegen mit Boandlkramerei-Wirt Schöninger sowohl auf der Oidn Wiesn als auch dem Frühlingsfest.

Überarbeitet hat Bachmaier auch sein Produkt-Angebot. Schon lange hat der Wirt seine Fleischwaren in Bio-Qualität aus Tirol eingekauft. Gebracht hat ihm das bei der Punktevergabe nichts, denn Regionalität sei entscheidender, sagt er. Nun will er sein Bio-Fleisch stattdessen aus Bayern beziehen.

"Wir werden sehen, wie es weitergeht", sagt Bachmaier. Nach wie vor gebe es Verbesserungspotenzial bei den Bewertungsstandards, findet er. Einige wenige Dinge hätten sich aber verbessert, sagt Bachmaier. Der Faktor Kultur etwa, bei dem er und sein Herzkasperlzelt immer gut gepunktet haben, sei für die kommende Vergabe relevanter.

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Boandlkramerei-Wirte zeigen sich zuversichtlich

Auch die Boandlkramerei hat ihre Bewerbung für 2025 fristgerecht eingereicht. Das Wirtepaar Peter und Petra Schöninger äußert sich gegenüber der AZ optimistisch: "Wir sind sehr zuversichtlich. Wir wurden von allen Seiten gelobt." Sogar eingefleischte Herzkasperlfans hätten persönlich zum Musikantenzelt gratuliert und für 2025 viel Erfolg gewünscht.

Die Boandlkramerei habe sich Bachmaier zur Wiesn angeschaut. Seine Chancen gegenüber dem Konkurrenten sieht er positiv: "Wir haben getan, was wir tun konnten", sagt er. Einen Sieg sei er seinen Unterstützern und Mitarbeitern schuldig. Letztes entschied die Stadt im Mai.

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