Deutschlandticket der MVG: Zehntausende Abos, aber noch kein Gedränge

Die Münchner Verkehrsgesellschaft zieht eine allererste Bilanz nach den ersten Tagen Deutschlandticket.
Felix Müller
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Der Bau für die Verlängerung der U5 nach Pasing läuft zwar schon - bis alles fertig ist, wird es aber noch einige Jahre dauern. (Symbolbild)
Der Bau für die Verlängerung der U5 nach Pasing läuft zwar schon - bis alles fertig ist, wird es aber noch einige Jahre dauern. (Symbolbild) © Lennart Preiss/dpa

München - Es sind beeindruckende Zahlen, die die MVG am Mittwoch veröffentlichte: mehr als 200.000 Kundinnen und Kunden haben das Deutschlandticket alleine bei der MVG abonniert (dazu kommen sicherlich noch viele Münchner, die bei der Deutschen Bahn oder anderen Anbietern zugegriffen haben).

Deutschlandticket der MVG: Bereits 90.000 Neukunden gesammelt

Die MVG spricht von 90.000 Neukunden. Ob die Bahnen auch voller geworden sind – ein zentrales politisches Ziel des Deutschlandtickets war es ja auch, dass Menschen vom Auto auf die Öffentlichen umsteigen –, da will sich die MVG auf AZ-Nachfrage nicht festlegen. Genaue Fahrgastzahlen aus den ersten Tagen hat man zwar nicht – aber auch keine Rückmeldung über vollere Bahnen bekommen. "Der subjektive Eindruck ist bisher, dass Leute unterwegs sind, die davor auch schon mit uns unterwegs waren – nur jetzt eben mit einem anderen Ticket", sagte ein MVG-Sprecher.

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Über den Freizeitverkehr, der beim 9-Euro-Ticket im vergangenen Sommer besonders geboomt hatte, kann man freilich noch keine Aussagen treffen. Hier werden die ersten warmen Wochenenden interessant. Und die Frage, ob etwa die Bahnen raus zu den Seen dann deutlich voller werden.

Laut MVG ist der jüngste Münchner Deutschlandticket-Kunde sechs Jahre alt, der älteste 100. Zur Kritik an den ewigen Wartezeiten an den Kundencentern teilte die MVG mit, man setze zehn zusätzliche Mitarbeiter ein. Die Wartenden würden bereits in der Schlange nach ihrem Anliegen gefragt. Wer kein Deutschlandticket wolle, bekomme in der Regel schon dort Antwort.

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3 Kommentare
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  • muc_original_nicht_Plagiat! am 03.05.2023 17:33 Uhr / Bewertung:

    Zitat:
    "Meine These, dass mit dem Ticket insbesondere Zugfahr-Fans ihre Urlaubs- und Freizeitreisen vergünstigt antreten, aber überzeugte Autofahrer - und erst Recht, auf das Auto Angewiesene, keine Minute mehr Zug/ÖPNV fahren werden, hat sich bestätigt. "

    im Sinne von: keine Minute mehr, als bisher

    ist vielleicht ohne Komma falsch zu verstehen gewesen

  • muc_original_nicht_Plagiat! am 03.05.2023 17:18 Uhr / Bewertung:

    Es liegen längst bundesweite Analysen vor.
    Nur ein verschwindend geringer Teil von Ticket-InhaberInnen hat dafür das Auto im Alltag stehen lassen. Meine These, dass mit dem Ticket insbesondere Zugfahr-Fans ihre Urlaubs- und Freizeitreisen vergünstigt antreten, aber überzeugte Autofahrer - und erst Recht, auf das Auto Angewiesene, keine Minute mehr Zug/ÖPNV fahren werden, hat sich bestätigt.

    Mag sein, dass auch Radfahrer dann öfter mal auf den MVG umsteigen(oder mit dem Fahrrad die MVG-Angebote nutzen) - aber es glaubt doch wohl niemand, der bei Sinnen ist, dass damit ein Hebel gegen zu viel Autoverkehr gefunden wäre ... auch hier sind leider wieder mal die Anti-Autofahrer-Ideologen vorgeprescht, haben politische Hirngespinste verbreitet, und müssen jetzt kleinlaut zugeben, dass der eigentliche Plan nicht mal ansatzweise aufgegangen ist, dafür Züge randvoll sind mit Kurzzeit-Urlaubern, die sich auf den Füßen stehen, und Urlaubsorte cheap überrennen, ohne die Wirtschaft zu stärken.

  • Witwe Bolte am 03.05.2023 18:47 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von muc_original_nicht_Plagiat!

    Das war doch schon mit dem 9 Euro-Ticket so. Chaotische Zustände an den Wochenenden mit Ausflüglern.
    Es war eigentlich gedacht für Autofahrer, um diese für den Umstieg zum ÖPNV zu begeistern. Ist aber gründlich fehlgeschlagen. Wer aufm Land wohnt und in der Stadt arbeitet, braucht meistens das Auto.
    Jetzt wirds halt an den Wochenenden wieder gstecktvoll in den Zügen. Ich mach da jedenfalls nicht mit.

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