Deutsches Theater: Ärger um Problembaustelle

Im Stadtrat sorgt die Dauer-Sanierung des Deutschen Theaters für Ärger – und auch die Geschäftsführer geraten jetzt ins Visier der Kritik.
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Deutschen Theater: Zoff um die Problembaustelle.
Deutschen Theater: Zoff um die Problembaustelle.

Im Stadtrat sorgt die Dauer-Sanierung des Deutschen Theaters für Ärger – und auch die Geschäftsführer geraten jetzt ins Visier.

München - Die Tragödie um die Problemsanierung des Deutschen Theaters hat gestern in der Vollversammlung des Stadtrats erneut für Zoff gesorgt. CSU-Stadtrat Hans Podiuk sagte: „Das, was wir jetzt beklagen, hätten wir weitgehend voraussehen können.“

Die zweite Generalsanierung in 35 Jahren sei „völlig daneben gegangen“. Und FDP-Kollegin Christa Stock bezeichnete die Angelegenheit als „ziemlich beschämend“. Wie die AZ berichtete, kann der Bezugstermin im Juni 2013 nicht garantiert werden.

Was auch bedeutet: Aus dem geplanten Eröffnungs-Musical wird nichts. Weil es keine Sicherheit gibt, dass es zum vereinbarten Termin in einem spielfertigen Haus gezeigt werden kann. Aufsichtsratschef Hep Monatzeder schwebt nun eine „Alternative mit kürzerer Vorlaufzeit“ vor. Vom „Super-Musical“ müsse man sich verabschieden.

Carmen Bayer und Werner Steer, beide Geschäftsführer der Betriebs GmbH, passt das gar nicht. Was sie in Interviews, auch mit der AZ, deutlich zu verstehen gaben. Mit einer zweitklassigen Produktion bei der Eröffnung würden sie sich „komplett lächerlich“ machen, meinte Steer.

Der Tonfall der Äußerungen bringt ihm und seiner Kollegin jetzt Ärger ein. „Ich bin der Meinung, dass Geschäftsführern städtischer Gesellschaften nicht zusteht, Entscheidungen des Stadtrats zu kommentieren“, verlautbarte Monatzeder in der Vollversammlung.

Und auch SPD-Fraktionschef Alexander Reissl erklärte: „Das Geschäftsführer-Duo erweckt den Eindruck, als gehörte das Unternehmen ihnen.“ Manche Äußerungen seien „vollkommen unangemessen“ gewesen.

„Das sollten wir uns alle miteinander nicht gefallen lassen.“ FDP-Fraktionchef Michael Mattar schloss sich an: „Das sind städtische Angestellte. So geht es wirklich nicht.“ Da klopfte auch OB Ude zustimmend auf die Bank. Und jetzt? Welche Konsequenzen wird das alles haben? In einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung war das gestern Thema.

Wobei Monatzeder im Anschluss bloß mitteilte, dass er „in Personalfragen keine Kommentare gibt“. Schon im Ältestenrat am Freitag soll aber wohl über das gesamte Spektrum von Abmahnung bis Kündigung geredet worden sein. Fortsetzung folgt.

 

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