Deutsches Museum vor "Jahrhundertprojekt"

München - Das Deutsche Museum wird Mitte Oktober in die heiße Phase seiner auf zehn Jahre angelegten Generalsanierung starten. Diverse Ausstellungen werden geräumt, Großexponate verlassen die Museumsinsel. Sie werden in die Flugwerft Schleißheim transportiert oder kommen ins Depot. Neun Monate dauert allein die Räumungsphase in dem Haus, das zu den größten naturwissenschaftlich-technischen Museen der Welt zählt.
Lesen Sie hier: Leben und sterben - für Menschenleben
"Es ist ein Jahrhundertprojekt", sagte Generaldirektor Wolfgang Heckl am Freitag. 445 Millionen Euro stehen zur Verfügung. Zum 100-jährigen Bestehen des Gebäudes soll die Modernisierung abgeschlossen sein. "Wir wollen am 7. Mai 2025 fertig sein."
Auch wenn die Hälfte des Museums geschlossen werde: "Wir haben 50 Prozent offen", sagte Heckl. Die Besucher könnten damit immer noch mehr besichtigen, als an einem Tag zu schaffen sei. In den nächsten Jahren sollen etwa 30 der insgesamt gut 50 Ausstellungen komplett neu gestaltet werden, die übrigen Ausstellungen werden aktualisiert. Zudem soll das Gebäude auf den neuesten technischen Stand gebracht werden.
Lesen Sie auch: Proteste gegen das Krebsforschungszentrum rechts der Isar
Ein wichtiger Punkt ist der Hochwasserschutz. Schon jetzt seien Teile des Kellers nicht so nutzbar, wie es für ein Museum nötig wäre, sagte der Generalbevollmächtigte Bau, Dieter Lang. Die Ufermauer muss saniert werden - dazu wird alter Baumbestand abgeholzt. Das Museum versuche möglichst viele alte Bäume zu retten, darunter vier alte Kastanien, betonte Lang.