Deutsche Bahn und MVG: Ticket-Kontrollen nehmen zu

München - Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) bestätigt den Eindruck, dass die Zahl der Kontrollen in den U-Bahnen zugenommen hat. "Bereits 2015 haben wir zusätzliches Personal eingestellt und die Kontrollen dadurch spürbar intensiviert", sagt ein Sprecher.
Erforderlich sei die Intensivierung gewesen, weil die Zahl der Fahrgäste weiter zunimmt – laut MVG etwa zwei Prozent pro Jahr. Außerdem wolle man verhindern, dass die Quote der Schwarzfahrer über drei Prozent steigt – zu Lasten der zahlenden Fahrgäste. Nach Intensivierung der Kontrollen sei die Quote auf rund 2,7 Prozent gesunken, 2017 lasse sich ein weiterer Rückgang beobachten.
Die Situation bei der Deutschen Bahn
Bei der für die Münchner S-Bahn zuständigen Deutschen Bahn (DB) gab es laut einem Sprecher auch 2015 die letzte Änderung in der Häufigkeit und Systematik des Prüfdienstes. Seitdem sind auch Prüfer in Zivil unterwegs, werden ganze Züge von Kleingruppen von Prüfern kontrolliert und gelegentliche Vollkontrollen an Stationen auf der Stammstrecke gemacht.
Genaue Zahlen nennen beide Sprecher nicht, um keine Rückschlüsse auf Kontrolldichte und -taktik zu ermöglichen. Auch die Bahn spricht von einer seitdem unter drei Prozent gesunkenen Quote. Man unterscheide aber, betont der Bahn-Sprecher, deutlich zwischen vorsätzlichen Schwarzfahrern und Fahrgästen ohne gültigen Fahrausweis.
AZ-Kommentar zum Thema: Ticket-Kontrollen - Es geht entspannter