Deutsche Bahn gibt Datum bekannt: Dann soll die zweite S-Bahn-Stammstrecke in München fertig sein

Um die zweite S-Bahn-Stammstrecke in München gab es richtig Zoff, weil sie viel teurer wird und viel später kommt als geplant. Nun gibt es erstmals ein relativ konkretes Datum. Doch geht es schneller?
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
5  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Bauarbeiten an der zweiten Stammstrecke sollen Ende 2036 beendet sein.(Archivbild)
Die Bauarbeiten an der zweiten Stammstrecke sollen Ende 2036 beendet sein.(Archivbild) © Matthias Balk/dpa

München - Die zweite S-Bahn-Stammstrecke in München wird nach derzeitiger Prognose im Dezember 2036 eröffnet. "Die Bahn strebt aber weiterhin eine Inbetriebnahme im Jahr 2035 an, sie möchte Gegensteuerungsmaßnahmen ergreifen", berichtete Alexander Bonfig vom Verkehrsministerium im zuständigen Landtagsausschuss. Er berief sich dabei auf den Lenkungskreis, in dem sich der Freistaat und die Deutsche Bahn (DB) halbjährlich über den Stand des Mammutprojekts austauschen.

Zweite Stammstrecke in München: Kosten erhöhen sich weiter

Die aktuellen Gesamtkosten von 7,059 Milliarden Euro zuzüglich Teuerung hätten sich wegen einer Bauphasenverschiebung in Laim um 9,9 Millionen Euro erhöht, berichtete Bonfig. Die Kosten für den Freistaat von 3,641 Milliarden Euro blieben aber unverändert, weil der Betrag von der Bahn aus Eigenmitteln getragen werde.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Die zweite S-Bahn-Stammstrecke soll die bisherige, chronisch störungsanfällige Stammstrecke entlasten, auf der bislang nahezu alle S-Bahnlinien – größtenteils unterirdisch – das Zentrum der Landeshauptstadt durchqueren. Das Mammutprojekt sollte ursprünglich 3,85 Milliarden Euro kosten und im Jahr 2028 fertiggestellt sein. 

Lob für bessere Zusammenarbeit an die Bahn

Im September 2022 räumte die Bahn jedoch ein, dass der Bau rund 7 Milliarden Euro zum Preisstand des Jahres 2021 plus der Teuerung seither kosten werde. Die Fertigstellung werde für das Jahr 2035 angestrebt, könne sich aber auch bis 2037 hinziehen. Zwischen den Projektpartnern krachte es deshalb kräftig. Nun lobte der Ausschussvorsitzende Jürgen Baumgärtner (CSU) die deutlich verbesserte Zusammenarbeit mit der Bahn.

Allerdings bleiben für die Parlamentarier und das Ministerium zwei Kritikpunkte: Die Risikodarstellung sei noch nicht schlüssig, und die Auswirkung der Teuerung auf die Gesamtkosten liege noch nicht vor. Die Bahn wolle dies in den kommenden Monaten aber nachliefern, sagte Bonfig. 

Am Marienhof reicht die Baugrube schon in rund 40 Meter Tiefe. (Archivbild)
Am Marienhof reicht die Baugrube schon in rund 40 Meter Tiefe. (Archivbild) © Matthias Balk/dpa

Die Berechnung, mit welchen Beträgen die Inflation seit dem Jahr 2021 zu Buche schlagen wird, sei nicht einfach, weil es auf den Zeitpunkt der jeweiligen Auftragsvergabe ankomme.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
5 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • HanneloreH am 29.01.2025 15:38 Uhr / Bewertung:

    Schneller fertig? Dann wird es hoffentlich auch billiger.

  • Frale am 29.01.2025 14:06 Uhr / Bewertung:

    Preis fast verdoppelt ... und um mind. 7 Jahre verrechnet. Ich hoffe hier haben einige Leute ihren Job verloren. So dumm kann doch niemand sein.

  • huraxdax am 29.01.2025 12:15 Uhr / Bewertung:

    Wer glaubt denn diese Aussagen bezüglich Datum noch?

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.