Deutlich mehr E-Scooter-Unfälle in München

Bei Unfällen sind schwerste Verletzungen möglich. Fahrer sind häufig leichtsinnig. Roller-Touren zu zweit oder mit Alkohol im Blut häufen sich.
Hüseyin Ince
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Für viele ein Hindernis und Ärgernis auf dem Gehweg, weil sie kreuz und quer abgestellt werden. Für andere ein praktischer Spaßfaktor der städtischen Mobilität.
Für viele ein Hindernis und Ärgernis auf dem Gehweg, weil sie kreuz und quer abgestellt werden. Für andere ein praktischer Spaßfaktor der städtischen Mobilität. © Sigi Müller

München - Für die einen sind sie ein ärgerliches Hindernis auf dem Gehweg, für die anderen ein Spaßfaktor im städtischen Leben - und manchmal sind sie eine große Gefahr für die Nutzer: die Leih-E-Scooter.

Unfälle mit E-Scooter verdoppelt

Die aktuellen Unfallzahlen mit Beteiligung von E-Scootern deuten darauf hin, dass das Letztere zunimmt. Vergleicht man das Jahr 2020 und heuer den Zeitraum von Januar bis jetzt, lässt das viel Raum für Spekulation: 98 Unfälle zählte die Polizei über das ganze vergangene Jahr innerhalb der Stadtgrenzen. 2021 sind es bereits 172. Bis Jahresende dürfte sich die Unfallzahl bei E-Scootern also locker verdoppeln.

Etwa jeder zehnte Unfall-Pilot fährt mit seinem E-Scooter unter Alkoholeinfluss. Drei bis vier alkoholisierte E-Scooter-Fahrer hält die Polizei tagtäglich in München auf.

41-jährige Münchnerin bricht sich Oberschenkel bei E-Scooter-Unfall

Der jüngste Münchner Unfall verdeutlicht erneut, wie groß die Gefahr sein kann, wenn die stets verfügbaren elektrischen Roller gegen die Regel und gegen die Vernunft gefahren werden - und wie schnell es gehen kann: Eine 41-jährige Münchnerin fuhr am späten Donnerstagabend die Truderinger Straße entlang, unerlaubterweise mit einem Beifahrer, einem 34-Jährigen.

Als die Frau zunächst auf der Fahrbahn für Autos unterwegs war und ordnungsgemäß auf den Radweg wechseln wollte, blieb sie mit ihrem E-Scooter auf der Höhe Friesenstraße an einer abgesenkten Bordsteinkante hängen. Sie stürzte gemeinsam mit ihrem Beifahrer ungebremst zur Seite. Der Mann blieb fast unverletzt, hatte Schürfwunden sowie Prellungen.

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Die E-Scooter-Fahrerin hatte nicht so viel Glück: Die Frau brach sich den Oberschenkel, wurde von Sanitätern vor Ort erstversorgt und wird weiterhin stationär in einer Klinik behandelt, Schürfwunden sowie Prellungen inklusive.

Auch rechtlich hat der Unfall noch ein Nachspiel: Gegen die 41-Jährige wird nun zudem routinemäßig wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt, da sie im Protokoll der Polizei als Unfallverursacherin geführt wird.

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36 Kommentare
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  • Witwe Bolte am 22.08.2021 12:32 Uhr / Bewertung:

    Kann nicht jemand ein Bürgerbegehren in die Wege leiten, damit diese Pestilenz aus dem öffentl. Raum verschwindet? Ähnlich wie bei den Bienen. Kenn mich leider nicht aus.
    Wenn Herr Reiter wollte, könnte er es auch verbieten. Es gibt Kommunen, wo dieser Mist nicht zugelassen wurde. Aber der Gitarren-Didi will sichs halt nicht mit den rolleraffinen Youngstern verderben. Da hilft nur ein Bürgerentscheid.

  • Der wahre tscharlie am 22.08.2021 15:37 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Witwe Bolte

    "Kann nicht jemand ein Bürgerbegehren in die Wege leiten, (........) Kenn mich leider nicht aus."

    Selbst ist die "Frau". Oder einfach mal bei der Stadt anrufen, wie man ein Bürgerbegehren in die Wege leitet. Brauchst die Telefonnummer, oder kannst die selber googeln.

    Wobei ich mich dann doch wundere, dass du dich anscheinend auskennst, wenn du behauptest, OB Reiter, die Kommunen könnten ein Verbot erlassen. Sagst du jedenfalls im Kommentar unten auf mich.

  • Witwe Bolte am 22.08.2021 16:48 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Bürgerbegehren werden fast immer nicht von einer Einzelperson in die Wege geleitet, sondern von (mehreren) Initiativgruppen, siehe die Bienen oder Rauchverbot in der Gastro.
    Eine(r) allein ist auf verlorenem Posten.
    Und nicht der Andi S. oder die CSU sind schuld, dass die E-Mistdinger überall in M rumstehn, sondern unser OB, der allein darüber entscheiden darf, ob dies zugelassen wird oder nicht.
    In kleineren Orten gibts den Schmarrn auch nicht, da kann die CSU noch soviel rumstänkern, da hat die nix zu bestimmen, sondern die Bürgermoasta.

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