Der Lockdown bremst das Leben in München zunehmend aus

München - Die Fußgängerzone liegt da wie ausgestorben, Staus auf Straßen gibt es deutlich weniger und auch die Zahl der Verkehrsunfälle geht zurück.
"Wir beobachten einen deutlichen Rückgang der Einsätze", heißt es im Polizeipräsidium. Zwei Radlunfälle gab es am Dreikönigstag. Allerdings hatten die laut Polizei nichts mit den winterlichen Straßenverhältnissen zu tun. Beide Radler wurden leicht verletzt.
Familien mit Kindern suchen nach Abwechslung
Zwischen Dienstag 6 Uhr bis Donnerstag 6 Uhr führten Beamten in der Stadt rund 2.800 Kontrollen durch. Es wurden 151 Verstöße angezeigt. In 38 Fällen ging es um die Ausgangssperre. "Es ist kalt, nass, nichts hat geöffnet", sagt Polizeisprecher Werner Kraus, "seit Silvester hat man kaum mehr Grund, abends vor die Tür zu gehen." Auch bei Rettungsdienst und Feuerwehr ist es seit den Weihnachtstagen ungewöhnlich ruhig, was nur zum Teil an den Feiertagen und den Ferien liegen dürfte.
Im Lockdown suchen vor allem Familien mit kleinen Kindern nach Abwechslung. Viele nützen das schöne Winterwetter für einen Spaziergang an der Isar oder zu einem Ausflug in Parks und Grünanlagen.
Die Polizei appelliert an die Vernunft der Münchner. "Meiden Sie größere Menschenansammlungen und gehen Sie nach Hause, wenn die Abstände nicht mehr eingehalten werden können", bittet die Polizei.
150 Personen auf Pasinger Rodelhügel
Am Dreikönigstag stürmten die Münchner regelrecht die Rodelhügel in der Stadt. In Pasing auf dem Rodelhügel an der Planegger Straße hielten sich laut Polizei am Mittwoch 150 Personen auf. In Obermenzing an der Mergenthalerstraße waren es rund 70 Personen am Rodelhügel. Rodelhügel zu sperren, ähnlich wie die Spielplätze während des ersten Lockdowns im Frühjahr der Fall war, ist bisher in München nicht geplant.