Dem Maskenmann wird erneut der Prozess gemacht
München - Vor dem Landgericht München II beginnt am Mittwoch (9:30 Uhr) der vierte Anlauf in einem Prozess gegen einen inzwischen 33-Jährigen, der eine Frau als Geisel genommen und vergewaltigt haben soll. Dem Mann wird vorgeworfen, im September 2015 die Frau unter Androhung von Gewalt gezwungen zu haben, ihn von Dachau nach Salzburg zu fahren.
Um den Mann zu besänftigen, soll die junge Frau so getan haben, als ob sie mit dem Mann eine Beziehung eingehen wolle. In der Folge soll der Angeklagte die Frau vergewaltigt haben. Nach mehr als einer Woche in Salzburg kehrte die Frau mit dem Mann wieder nach Deutschland zurück. In der Nähe von München ließ der Angeklagte sein Opfer frei. Der Mann bestreitet die Vorwürfe.
Inzwischen der vierte Anlauf des Prozesses
Der Auftakt am Mittwoch ist bereits der vierte Anlauf des Prozesses. Beim ersten Treffen vor Gericht hatte die Geschädigte zusätzlich zur bisherigen Anklage geschildert, in Salzburg ebenfalls vergewaltigt worden zu sein. Die Anklage wurde daraufhin erweitert und erneut verhandelt. Gegen Ende des zweiten Anlaufs starb ein Schöffe, der Prozess konnte nicht beendet werden. Beim dritten Anlauf kam das Gericht zu dem Schluss, dass gegen den Angeklagten Sicherheitsverwahrung zu beantragen sei. Da die Besetzung des Gerichts dazu formell nicht berechtigt war, beginnt der Prozess am Mittwoch erneut.