Dattel-Pralinen aus München: Süße Ostern ohne Zucker

Genuss ohne schlechtes Gewissen: Das Münchner Start-up Djoon macht Pralinen aus Datteln. Die AZ hat das Unternehmen in ihrer Produktionsstätte in Weihenstephan besucht.
Julia Wohlgeschaffen |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
10  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Martin Grellner und seine Frau Caroline (hier mit Nachwuchs), lassen besondere Pralinen herstellen.
Martin Grellner und seine Frau Caroline (hier mit Nachwuchs), lassen besondere Pralinen herstellen. © Julia Wohlgeschaffen

München - In dem großen gefliesten Raum in Weihenstephan, mit vielen Tischen aus Edelstahl und verschiedenen Küchenmaschinen, riecht es schon verdächtig nach Schokolade. An jeder Ecke wird hier fleißig gearbeitet: Manche tüfteln an einem Bio-Eistee, andere an einer umweltfreundlichen Pizza. Wer die besagte Schokolade finden möchte, muss nicht lange suchen: Fünf verhüllte Mitarbeiter, ausgestattet mit FFP2-Maske, Kopfhaube, Einweg-Handschuhen und Firmen-Schürze sind mit der Fertigung von außergewöhnlichen Pralinen beschäftigt.

Auch das Fernsehen hat Interesse - aber die Djoon-Gründer erst mal nicht

Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf unterstützt Gründer, die nachhaltig Lebensmittel produzieren wollen und bieten dafür ihre Räumlichkeiten an. Zu den Gründern, die diese Möglichkeit nutzen, gehören Martin und Carolin Grellner. Die Idee: "Zucker ist ungesund. Da haben wir uns gefragt: Wie kann man bessere Süßigkeiten machen?", erzählt Martin Grellner. Das Ergebnis ist eine Praline der Superlative.

An langen Tischen werden die Pralinen vorbereitet.
An langen Tischen werden die Pralinen vorbereitet. © Julia Wohlgeschaffen

Schokolierte und gefüllte Datteln ohne Zuckerzusatz - durch die natürliche Süße der Dattel kommt die Praline nämlich ganz ohne zusätzliche Süßungsmittel aus. Und das ist noch nicht alles: Vegan und bio sind sie auch noch. Die Edel-Süßigkeit schmeckt je nach Sorte zum Beispiel fruchtig nach Himbeere oder etwas herber nach Kaffee.

Lesen Sie auch

Auf so eine vielversprechende Innovation wurde schließlich auch das Fernsehen aufmerksam: "Wir sind vom Fernsehsender Vox gefragt worden, ob wir uns nicht bei der Sendung 'Die Höhle der Löwen' bewerben wollen", erzählt der Gründer. In dieser Sendung versuchen Start-ups, einen Investor für ihr Unternehmen zu finden.

"Wir sind komplett unabhängig und möchten das auch bleiben"

Für die Grellners kommt eine Teilnahme aber erstmal nicht infrage: "Wir glauben, dass wir unsere Philosophie am besten umsetzen können, wenn wir keinen Investor haben, der ein großes Mitspracherecht hat. Im Moment sind wir komplett unabhängig und möchten das auch bleiben."

Bevor sie in Schachteln kommen, werden die Datteln eingewickelt.
Bevor sie in Schachteln kommen, werden die Datteln eingewickelt. © Julia Wohlgeschaffen

Und das Team scheint allein auch wirklich bestens zurechtzukommen, denn die nächste kulinarische Idee wird bereits produziert: Zu Ostern verkauft Djoon erstmals Osternester mit acht bunt verpackten Dattelpralinen in den Sorten Himbeere, Maracuja, Pistazie und Nougat.

Lesen Sie auch

Von den fleißigen Mitarbeitern in Weihenstephan werden die recht großen Schoko-Datteln jetzt Stück für Stück in bunte Papiere eingewickelt - die können später sogar im Papiermüll entsorgt werden.

Das Ostergras in den Nestern ist übrigens eine Holzwolle, die in Europa produziert wird und so naturbelassen wie möglich bleibt - das Unternehmen bleibt sich treu.

Wer die Pralinen (eine Schachtel mit jeweils zwei Stück von vier verschiedenen Sorten kostet 19,90 Euro) nun probieren oder zu Ostern verschenken möchte, bestellt entweder im Djoon Online-Shop oder kauft sie im Naturkostladen Lebscha in Haidhausen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
10 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Abgezockte am 12.04.2022 11:34 Uhr / Bewertung:

    Die Produktionsstätte auf den Fotos sieht nicht sehr ordentlich aus... . Wenn man Datteln mag, lieber selber machen und viel Geld sparen.

  • Kampf den Schwurblern am 12.04.2022 11:31 Uhr / Bewertung:

    Wer kauft sich eine Schachtel für 20 €?
    Ist schon ein " kräftiger" Preis, gut ja als Geschenk, aber wer mag das gerne essen.?

  • Witwe Bolte am 12.04.2022 10:59 Uhr / Bewertung:

    Würde ich gern mal probieren. Leider bekomme ich von der Ampelregierung keine Energiepauschale in Höhe von 300 Euros geschenkt.
    Daher wirds auch nix mit Luxus-Genuss.😥
    Familien können sich das eher leisten, die werden (nach netten Coronabeihilfen) wieder üppig mit der Pauschale beglückt.
    Rentner gehn leer aus. Sie haben auch keine Lobby. Es gibt zwar ein Familienministerium, aber nix für Rentner.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.