Dattel-Pralinen aus München: Süße Ostern ohne Zucker
München - In dem großen gefliesten Raum in Weihenstephan, mit vielen Tischen aus Edelstahl und verschiedenen Küchenmaschinen, riecht es schon verdächtig nach Schokolade. An jeder Ecke wird hier fleißig gearbeitet: Manche tüfteln an einem Bio-Eistee, andere an einer umweltfreundlichen Pizza. Wer die besagte Schokolade finden möchte, muss nicht lange suchen: Fünf verhüllte Mitarbeiter, ausgestattet mit FFP2-Maske, Kopfhaube, Einweg-Handschuhen und Firmen-Schürze sind mit der Fertigung von außergewöhnlichen Pralinen beschäftigt.
Auch das Fernsehen hat Interesse - aber die Djoon-Gründer erst mal nicht
Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf unterstützt Gründer, die nachhaltig Lebensmittel produzieren wollen und bieten dafür ihre Räumlichkeiten an. Zu den Gründern, die diese Möglichkeit nutzen, gehören Martin und Carolin Grellner. Die Idee: "Zucker ist ungesund. Da haben wir uns gefragt: Wie kann man bessere Süßigkeiten machen?", erzählt Martin Grellner. Das Ergebnis ist eine Praline der Superlative.

Schokolierte und gefüllte Datteln ohne Zuckerzusatz - durch die natürliche Süße der Dattel kommt die Praline nämlich ganz ohne zusätzliche Süßungsmittel aus. Und das ist noch nicht alles: Vegan und bio sind sie auch noch. Die Edel-Süßigkeit schmeckt je nach Sorte zum Beispiel fruchtig nach Himbeere oder etwas herber nach Kaffee.
Auf so eine vielversprechende Innovation wurde schließlich auch das Fernsehen aufmerksam: "Wir sind vom Fernsehsender Vox gefragt worden, ob wir uns nicht bei der Sendung 'Die Höhle der Löwen' bewerben wollen", erzählt der Gründer. In dieser Sendung versuchen Start-ups, einen Investor für ihr Unternehmen zu finden.
"Wir sind komplett unabhängig und möchten das auch bleiben"
Für die Grellners kommt eine Teilnahme aber erstmal nicht infrage: "Wir glauben, dass wir unsere Philosophie am besten umsetzen können, wenn wir keinen Investor haben, der ein großes Mitspracherecht hat. Im Moment sind wir komplett unabhängig und möchten das auch bleiben."

Und das Team scheint allein auch wirklich bestens zurechtzukommen, denn die nächste kulinarische Idee wird bereits produziert: Zu Ostern verkauft Djoon erstmals Osternester mit acht bunt verpackten Dattelpralinen in den Sorten Himbeere, Maracuja, Pistazie und Nougat.
Von den fleißigen Mitarbeitern in Weihenstephan werden die recht großen Schoko-Datteln jetzt Stück für Stück in bunte Papiere eingewickelt - die können später sogar im Papiermüll entsorgt werden.
Das Ostergras in den Nestern ist übrigens eine Holzwolle, die in Europa produziert wird und so naturbelassen wie möglich bleibt - das Unternehmen bleibt sich treu.
Wer die Pralinen (eine Schachtel mit jeweils zwei Stück von vier verschiedenen Sorten kostet 19,90 Euro) nun probieren oder zu Ostern verschenken möchte, bestellt entweder im Djoon Online-Shop oder kauft sie im Naturkostladen Lebscha in Haidhausen.
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