Das Tal wird (vorerst) doch nicht autofrei
München - Das Tal wird doch nicht autofrei – zumindest erst einmal. Auf Wunsch der SPD-Fraktion hin wurde der Beschluss, die Straße provisorisch umzugestalten, vertagt. Geplant war, dass bereits im August 32 Parkplätze entfallen, um mehr Aufenthaltsqualität in der Straße zu schaffen.
Dem SPD-Fraktionschef Christian Müller geht das zu schnell. Zwar wünsche er sich auch eine Altstadt mit weniger Autos, allerdings könne man das nicht "mit dem Kopf durch die Wand" gegen den Willen der Anwohner durchboxen, sagt er.
CSU-Chef Pretzl froh über die Entscheidung: "Vernunft hat gesiegt"
Müller wünscht sich zudem, dass das Mobilitätsreferat eine Lösung für die gesamte Altstadt erarbeitet. Der Wegfall der Parkplätze im Tal führt aus seiner Sicht dazu, dass dann die Autofahrer in den Seitenstraßen einen Stellplatz suchen. Konflikt programmiert. "Die Vernunft hat gesiegt", kommentiert CSU-Chef Manuel Pretzl die Entscheidung, den Beschluss zu vertagen. Auch er fordert eine Gesamtplanung.
Eine andere Meinung hat der Verkehrsexperte der Grünen, Paul Bickelbacher. Schließlich wäre es nur um ein Provisorium gegangen. Der große Umbau des Tals soll erst erfolgen, wenn die Baustelle für die Zweite Stammstrecke am Marienhof fertig ist. "Jetzt wären nur neue Schilder aufgestellt worden", sagt Bickelbacher. "Wir hätten nichts betoniert."
Er hofft, dass die nächsten Beschlüsse, die Altstadt auto-ärmer zu machen, leichter fallen. Schließlich ist der Plan, dass bis 2025 alle Parkplätze (auch die für Anwohner) entfallen. Doch wenn das so weiter gehe, sei dieser Zeitplan nur schwer einzuhalten.
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