Das sind Münchens schlimmste Radl-Gschaftler

München - Ob wir jetzt wirklich in der Radlhauptstadt leben, mei, sagen tut man es. Sicher ist: Einen Haufen Radler gibt es in der Stadt. Und unter ihnen: Einen Haufen Gschaftler.
Und es gibt die Münchner, die sich über die besonders verhaltensauffälligen Radler immer wieder aufs Neue ärgern können. Zu ihnen gehört freilich auch Harry G, Kabarettist und ein Dauer-Grantler mit Charme. In seinen Videos im Internet zieht er regelmäßig über besonders schräge Typen und Phänomene unserer Stadt her. Jetzt hat er die nervigsten Radler-Typen aufgespürt. Die AZ zeigt, welche das nach Meinung des bayerischen Kabarettisten sind.
Lesen Sie auch: Harry G: Seine Abrechnung mit den Schickeria-Gschaftlern
Der Aggro-Radler
So schaut er aus: Gerüstet mit Trekking-Radl, Warnweste und einer Wäscheklammer an der Anzughose.
So ist er: Aggressiv klingelt es sich den „Isar-Highway“ frei.
Das sagt er: „Das ist ein Radlweg verdammt!“
Harry G sagt: „Vielleicht hast du Recht – aber das hilft dir nix, wenn es nach einem Unfall ned mal mehr in den Gerichtssaal nei schaffst.“
Der Isar-Mountainbiker
So schaut er aus: Ausrüstung für ein paar Tausend Euro, vom Integralhelm bis hin zum Navi.
So ist er: Ehrgeizig radelt er die härtesten Etappen der Stadt, wie etwa das Bergerl zum Maximilianeum rauf.
Das sagt er: „Ich hab einen neuen Trail entdeckt.“
Harry G sagt: „Und nachher hockens dann im Biergarten und schütten sich eine Maß nach der anderem hinte.“
Der Fixie-Radler
So schaut er aus: Natürlich im neuesten Hipster-Outfit, mit Tanktop, Espandrillos und hautenger Jeans. Und einem teuren, fest eingestellten Radl, dem so genannten „Fixie“.
So ist er: Super-hip. Aber etwas unsicher, weil er sich mit seinen „Teerschneider-Radl“ die ganze Zeit in den Rillen der Tramgleise stecken bleibt.
Das sagt er: „Ich bin grad mitten im Pitch, weißte?“
Harry G sagt: „Der Trend is vorbei! Deine Freund fahrn nämlich alle scho Longboard.“
Der Profi-Rennradler
So schaut er aus: Im hautengen Profi-Dress auf einem teuren Rennradl aus Carbon.
So ist er: Auch wenn hinter ihm dutzende Autos und Lkws fahren, die nicht vorbeikommen, würde er nie auf den Radlweg ausweichen.
Das sagt er: „Das is ne elektrische Schaltung, die hält über 1000 Kilometer.“
Harry G sagt: „Fahr du erst mal 1000 Kilometer, bevor dass du gscheit daher redst!“
Und der Günther, erzählt Harry G, der habe sich jetzt ein Carbon-Radl gekauft und plane eine Alpenüberquerung. „Des haut er hinten in Jeep rein und fährt an Gardasee.“
Hier sehen Sie das Video von Harry G: