Das neue Katzenhaus steht auf der Kippe

„Die Finanzierung des Katzenhauses ist noch nicht in trockenen Tüchern“, sagt der Chef des Tierschutzvereins.
München - Es sind schwere Zeiten für Kurt Perlinger, den Chef des Münchner Tierschutzvereins. Die gemeinnützige Tierheim-GmbH, eine 100-prozentige Tochter des Vereins, schreibt rote Zahlen. Und jetzt steht auch noch das neue Katzenhaus auf der Kippe.
„Die Finanzierungszusagen der Stadt sind noch immer nicht in trockenen Tüchern“, sagt Perlinger. Deshalb müsse der für April geplante Baubeginn um mindestens sechs Wochen verschoben werden: „Wenn wir bis dahin nicht klar kommen, wird es schwierig, dieses Jahr überhaupt noch zu bauen.“ Deshalb, sagt Perlinger, „brauche ich schnell ein offizielles Dokument, auf dem steht: Wir geben euch das Geld.“ Erst dann könne er den Bau in Auftrag geben.
Allerdings scheinen sich Stadt und Tierfreunde über die Höhe der Finanzspritze nicht ganz einig zu sein. Perlinger: „Im Herbst war noch von einer Million Euro die Rede, jetzt sind es auf Drängen der Grünen nur noch 500000.“ Ein Betrag, der nach Ansicht des obersten Münchner Tierschützers nicht ausreicht.
Das neue Heim für 200 Katzen koste zwei Millionen. „Hinzu kommen der Parkplatz für 150.000, Ausgleichsflächen für 300.000, die Erschließung für 150.000 und die alternative Heizungsanlage für 100.000 bis 150.000 Euro“, rechnet Perlinger vor, „und 19 Prozent Mehrwertsteuer.“
Immerhin: Am Freitag traf sich Perlinger mit Christine Strobl (SPD). Die Bürgermeisterin will sich nun dafür einsetzen, dass der Stadtrat zum nächst möglichen Termin am 26.Februar über einen entsprechenden Antrag von SPD und Grünen abstimmt – und das Katzenhaus mit 500.000 Euro bezuschusst.