München: 800.000 Euro für das Tierheim

Die Bürgermeisterin Christine Strobl erklärt in der AZ die Pläne zur Rettung des Hauses an der Riemer Straße: Um wie viel die Stadt ihren Zuschuss erhöhen soll.
Willi Bock |
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Bürgermeisterin Christine Strobl und ihre beiden Kater Puma und Mutzi: "Sie sind meine absoluten Lieblinge."
privat Bürgermeisterin Christine Strobl und ihre beiden Kater Puma und Mutzi: "Sie sind meine absoluten Lieblinge."

Die Bürgermeisterin (und Katzenfreundin) Christine Strobl erklärt in der AZ die Pläne zur Rettung des Hauses an der Riemer Straße: Die Stadt soll ihren Zuschuss um 300.000 Euro erhöhen.

München - Puma und Mutzi schnurren und maunzen behaglich auf ihrem Schoß. Das ist auch für Christine Strobl eine Erholung nach einem anstrengenden Rathaustag, wenn die beiden Kater zu ihr kommen. Die Brüder hat sie aus dem Tierheim. Und als sie jetzt als Tier-Bürgermeisterin von der Finanzkrise im Tierasyl hörte, war ihr klar: „Ich will das Tierheim retten! Eine Stadt wie München braucht das.“

Jahrzehntelang lebte das Tierheim von Spenden und Erbschaften – und konnte das Haus in Riem dadurch halten und erweitern. Im Jahr braucht es rund fünf Millionen Euro für den laufenden Betrieb. Jetzt reicht das Geld nicht mehr, weil die Spenden zurückgegangen sind. Im vorigen Jahr machte das Tierheim nach eigenen Angaben zwei Millionen Euro Defizit, in diesem Jahr wird mit 1,5 Millionen Miesen gerechnet.

Die Stadt schießt im Jahr 500.000 Euro zu. „Das sind 250.000 Euro mehr, als wir vom Gesetz her müssten“, erläutert Bürgermeisterin Strobl (SPD). Aber der Stadtrat erkenne an, dass im Tierheim auch Aktivitäten bis zur Kastration von Katzen unternommen werden, die nötig sind – aber über die reine „Grundversorgung“ hinausgehen, zu der die Stadt verpflichtet ist. Strobl: „Aber eine Stadt wie München braucht das.“

Als die Bürgermeisterin von der prekären Finanzsituation hörte, wurde sie gleich aktiv. Im März geht sie mit dem Problem in den Stadtrat. Sie will, dass die Stadt bis zu 300.000 Euro mehr Zuschuss im Jahr gibt: also bis zu 800.000 Euro. Tierfreunde gibt es viele im Rathaus. „Niemand will, dass das Tierheim dicht gemacht wird. Und niemand will, dass ein Tier in München nicht versorgt werden kann“, sagt die Bürgermeisterin zur AZ.

Das deckt noch nicht das ganze Defizit ab. Strobl: „Wir müssen uns jetzt etwas einfallen lassen und gemeinsam mit dem Tierschutzverein überlegen, wie es weitergeht.“ Ein erster Schritt ist ein hoher Zuschuss für das neue Katzenhaus: 2,2 Millionen Euro soll es kosten. Eine Million könnte der Tierschutzverein geben, und die Stadt legt freiwillig 500.000 Euro dazu.

Da können Strobls Kater zufrieden schnurren. Die Bürgermeisterin (eine passionierte Reiterin) hat die beiden Brüder 2009 aus dem Tierheim geholt. „Ich habe eine extreme Hundeallergie, sonst hätten wir einen Hund“ erzählt sie der AZ. Aber ihre beiden Kinder wollten eine Katze: „Puma und Mutzi sind meine absoluten Lieblinge.“

 

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