München: Obdachlose bekommen ein Postfach

Ohne Adresse, kein Arbeitsvertrag, ohne Arbeitsvertrag, keine Adresse. So will die Stadt will diesen Teufelskreis jetzt durchbrechen.
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Menschen ohne festen Wohnsitz, fehlt auch eine Adresse an die Behörden oder der Arbeitgeber Briefe senden könnten.
Menschen ohne festen Wohnsitz, fehlt auch eine Adresse an die Behörden oder der Arbeitgeber Briefe senden könnten. © dpa

München - Wer keine Wohnung hat, hat auch keine Adresse. Aber die braucht man, um Sozialhilfe zu beantragen oder einen Arbeitsvertrag abzuschließen. Und diese Nachweise braucht man wiederum, um eine Wohnung zu finden. Einen Teufelskreis nennt Grünen-Stadträtin Clara Nitsche das. Sie freut sich deshalb, dass die Stadt daran arbeitet, ihn zu durchbrechen: Sie finanziert ein Postfach.

Etwa 10.000 Menschen sind in München obdachlos

Die Nachfrage nach Postzustelladressen ist laut Sozialreferat gestiegen. In München leben derzeit um die 10.000 Menschen in Unterkünften oder auf der Straße. Soziale Träger, die ihre Post bislang annehmen, völlig ausgelastet. "Sie müssen neu Anfragende immer wieder abweisen”, schreibt das Sozialreferat in seiner Beschlussvorlage. Der Stadtrat hat deshalb beschlossen, dass der Katholische Männerfürsorgeverein eine weitere Postausgabestelle in der Innenstadt einrichten soll. Die Stadt zahlt dafür 150.000 Euro.

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Auch kranken, obdachlosen Menschen will die Stadt helfen: Denn laut Sozialreferat kommt es etwa nach einer Operation oft zu Problemen, wenn die Krankenhäuser die obdachlosen Menschen wieder entlassen. Die Stadt finanziert mit 155.000 pro Jahr deshalb vier Krankenbetten. Sie übernimmt damit die Förderung des Erzbistums. Die SPD wünscht sich einen Ausbau des Angebots.

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