Gute Nachricht in München: Das St.-Josefs-Heim in Haidhausen ist gerettet
München – Seit Monaten hatten Haidhauser Eltern für den Erhalt des Haus für Kinder des St.-Josefs-Heim an der Preysing- und Eggernstraße gekämpft. Nun scheint die Einrichtung gerettet zu sein. Was war passiert? Der Träger, der katholische St.-Josefs-Verein, rutschte in die Insolvenz, man fürchtete, der riesige Gebäudekomplex werde nun möglichst gewinnbringend verkauft.
Für das Senioren- und Pflegeheim des St.-Josef-Heims hatte es im Winter schon keine Rettung mehr gegeben, es musste schließen, die hochbetagten Bewohner umziehen (AZ berichtete).
Eltern starteten sogar Petition
Nun drohten zudem 118 Kinder im Alter von ein bis zehn Jahren ihren Betreuungsplatz in Krippe, Kindergarten oder Hort zu verlieren – und das in einer Stadt und insbesondere einem Viertel, indem der Kitamangel besonders drückt. Zusätzlich betroffen wären 24 Kinder in der heilpädagogischen Tagesstätte und 36 Kinder in den Wohngruppen des heilpädagogischen Kinderheims.
Die Eltern trommelten für ihre Sache mit Petitionen, offenen Briefen und sogar Instagram-Videos mit prominenter Unterstützung. Zuletzt – Ende Juni – wandten sie sich schließlich an den OB. Dieter Reiter erklärte damals, er werde zu einem Gespräch der Stadtverwaltung mit dem zuständigen Insolvenzverwalter laden.
Betrieb ist für die nächsten 15 Jahre gesichert
Genau dieses hat nun offenbar den Erfolg gebracht: Wie es diese Woche hieß, werde der private Träger Servus Kids, der in München und Umgebung bereits mehrere Häuser für Kinder betreibt, die Einrichtung ab September übernehmen. Zudem sei konkret festgelegt worden, dass der Betrieb der Kita in dem Gebäude für die nächsten 15 Jahre gesichert sei, Tagesstätte und Kinderheim könnten zunächst noch zwei Jahre bleiben.
Die betroffenen Familien, die sonst für das in wenigen Wochen beginnende neue Betreuungsjahr ohne Kinderbetreuung dagestanden wären, können sich also freuen – und aufatmen.
Und auch SPD-Fraktionschefin Anne Hübner, selbst Haidhauserin, freute sich über die gute Nachricht: „Dass die Kita jetzt gerettet ist, liegt am großen Einsatz unseres Oberbürgermeisters. Eine Perspektive für mindestens 15 Jahre ist viel mehr als noch vor wenigen Wochen vorstellbar gewesen ist: umso schöner für die Kinder und ihre Eltern!“, sagt sie zur AZ.
- Themen: