Die kleine Schwester der Isar: Sommer-Idylle an der Würminsel

Stille Badebuchten, schattige Plätze, Sonnenfleckerl: Warum die Stadtbewohner im Münchner Westen sich lieber an der kleinen Schwester der Isar erholen: der Würm.
Irene Kleber |
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Wieso im Hundegetümmel an der Isar gassigehen? Christl wohnt an der Würm. "Hier gehe ich mit Remi und Juli 15 Kilometer ungestört spazieren."
Wieso im Hundegetümmel an der Isar gassigehen? Christl wohnt an der Würm. "Hier gehe ich mit Remi und Juli 15 Kilometer ungestört spazieren." © Martha Schlüter

München – Erstaunlich, wie viel ländliche Idylle München zu bieten hat, man muss nur wissen, wo. Das Spazierstück zwischen dem Alten Wirt in Obermenzing (dem ältesten Wirtshaus Münchens von 1417) und der Insel-Mühle in Untermenzing ist so ein Idyll. Gerade mal ein Kilometer liegt zwischen den zwei Bilderbuchbiergärten im Münchner Westen.

Die Würm: Sie fließt aus dem Starnberger See heraus, durchquert den Münchner Westen und fließt bei Dachau in die Amper (und später in die Isar). Hier ist ein Stück des Erholungsgebiets Würm-Aue in Obermenzing zu sehen.
Die Würm: Sie fließt aus dem Starnberger See heraus, durchquert den Münchner Westen und fließt bei Dachau in die Amper (und später in die Isar). Hier ist ein Stück des Erholungsgebiets Würm-Aue in Obermenzing zu sehen. © Martha Schlüter

Entspannt die Füße in Wasser hängen

Und das Schöne: Man kann entlang dieses Kilometers recht ungestört die Füße ins Wasser hängen lassen, schwimmen, mit einer Picknickdecke in der Sonne liegen – oder an richtig heißen Tagen im Schatten alter Eichen, Linden und Trauerweiden spazieren gehen und fast nicht mitbekommen, dass Hochsommer ist.

Mal plätschert, mal rauscht die Würm

Der Weg mäandert nämlich an der Würm entlang, diesem grün-golden schimmernden Flüsschen, das aus dem Starnberger See abfließt, auf elf Kilometer Länge Münchens Westen durchquert, mal sanft plätschernd, mal wild rauschend – und dann bei Dachau in die Amper (und danach in die Isar) strömt.

Das Obermenzinger Stück, auch Erholungsgebiet Würm-Aue genannt, hat den Reiz, dass viel davon renaturiert ist, dass die Würm sich also natürlich durch ihr Bett schlängeln darf. Und um die Würminsel herum, die genaugenommen aus mehreren Inselchen besteht.

Viel zu sehen gibt es an der Würm, wie dieses Stillleben mit Baumstumpf, Ente und Ball. Drumherum flattern Libellen und Schmetterlinge.
Viel zu sehen gibt es an der Würm, wie dieses Stillleben mit Baumstumpf, Ente und Ball. Drumherum flattern Libellen und Schmetterlinge. © Martha Schlüter

Kleine Badebuchten, ideal für Familien

Hier leben Biber und Enten, schwimmen Bachforellen, man kann Libellen und Schmetterlinge beobachten. Zig kleine und stille Badebuchten gibt es, mit feinen Einstiegen ins Wasser, ideal, wenn man mit kleinen Kindern planschen möchte.

Arg viele Menschen sieht man selten, gerade in diesen Wochen nicht, in denen viele Münchner noch im Urlaub sind.

Sportstudentin Lara (22) mit ihrem Zwergpudel Lucy an der Würm.
Sportstudentin Lara (22) mit ihrem Zwergpudel Lucy an der Würm. © Martha Schlüter

Auswendig lernen beim Spazieren

Für die wenigen, die anzutreffen sind, ist das ein doppelter Genuss. Studentin Lara (22) gehört dazu, die in der Nähe aufgewachsen ist. Sie habe nicht nur jeden Sommer am und in der Würm verbracht. "Immer wenn ich für Prüfungen auswendig lernen muss", erzählt sie, "gehe ich hier mit Karteikarten spazieren, so funktioniert Lernen am besten."

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Gassi gehen ohne Trubel und Gebell

Die Allacherin Christel wiederum kann mit ihren Hunden Remi und Juli ihr Haus an der Würm verlassen und 15 Kilometer am Wasser spazieren, ohne dabei in viel Trubel oder Gebell zu geraten. Und das auf Stadtgebiet. Schon schön.

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6 Kommentare
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  • sircharles am 24.08.2024 15:07 Uhr / Bewertung:

    Hatte gedacht, die älteste Wirtschaft in München ist der alte Wirt in Moosach?

  • FRUSTI13 am 23.08.2024 19:04 Uhr / Bewertung:

    Stille Badebuchten für Familien? Da ist es dann mit still ganz schnell vorbei!

  • MadridistaMUC am 23.08.2024 11:01 Uhr / Bewertung:

    Naja, wenn man sich das bei Google Maps ansieht, dann sieht man, dass auch dort Glasflaschen rumliegen. Baden ist dorthin übrigens vervoten, kann man hier nachlesen:
    "Verordnung über die Beschränkung des Gemeingebrauchs an den oberirdischen Gewässern innerhalb der Landeshauptstadt München (Bade- und Bootverordnung) vom 21. Dezember 1976".

    §4 Absatz 1!!

    Also liebe Abendzeitung. Bitte nicht mit falschen Versprechen Partypeople in ein Naturschutzgebiet locken. Lasst es einfach und säuft in Kneipen.

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