Club 29 gerettet: Alkoholfreie Kneipe am Hauptbahnhof in München darf bleiben

Der Verein Club 29 und die Caritas haben sich geeinigt: Der Treff bleibt in der Dachauer Straße in München.
Irene Kleber |
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Der Club 29 in der Dachauer Straße in München.
Der Club 29 in der Dachauer Straße in München. © AZ-Archiv/Sigi Müller

Maxvorstadt - Es war eine Zitterpartie, aber jetzt können sie aufatmen beim Verein "Club 29" in der Dachauer Straße 29: Seine alkoholfreie Kneipe für Suchtkranke darf im Haus bleiben, das der Caritas gehört. Die hatte dem Verein zum Jahresende gekündigt. Das denkmalgeschützte Gebäude muss in den nächsten Jahren saniert werden, man war sich auch uneins über die Höhe der Mietzahlungen. Der Club 29 hat über der Kneipe im ersten Stock auch Räume angemietet, in denen sich 25 Selbsthilfegruppen für Alkoholsüchtige treffen.

Club 29 in München: Zu einem Rechtsstreit kommt es doch nicht

Jetzt hat sich der Club 29, der mit Peter Knoll einen neuen Geschäftsführer hat, mit der Caritas bei einem Treffen "auf ein Zukunftskonzept geeinigt" - auch wenn es weiter unterschiedlicher Rechtsauffassungen bezüglich der Mietverträge gebe, erklärt die Caritas in einer Mitteilung. Es werde "eine saubere und rechtssichere Vertragslösung für beide Parteien angestrebt". Entweder bleibe der Club mit neuem Mietvertrag Mieter oder "sein Verbleib im Erdgeschoss wird bis auf Weiteres geduldet und der bisherige Mietzins wird weiterhin entrichtet". Beide Seiten betonen, "dass niemandem mit einem Rechtsstreit gedient" sei.

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"Die Kuh ist runter vom Eis", erklärt Knoll, "unser gemeinsamer Feind ist die Sucht. Mit allen Kräften wollen wir Menschen helfen, ein selbstbestimmtes, gesundes, glückliches Leben zu führen." Stefanie Wiederuh, die bei der Caritas die Abteilung Immobilien leitet, erklärt, mit der Kündigung habe man nicht die Existenz des alkoholfreien Treffs und der Selbsthilfegruppen gefährden, sondern nur für rechtliche Klarheit sorgen wollen. Der Club 29 sei "eine wichtige, einzigartige, erhaltenswerte Institution."

Zuletzt haben auch immer mehr ältere Menschen die Möglichkeit genutzt, hier ein kostenfreies Mittagessen einzunehmen. Bis zur Sanierung soll es pragmatische Zwischenlösungen geben, wie einen mobilen Fettabscheider.

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