Daglfinger Kurve: Jetzt macht die FDP Druck
München - Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt möge sich beim Bundesverkehrsministerium (BMVI) dafür einsetzen, dass der anwohnerfreundliche Ausbau von Daglfinger und Truderinger Kurve gesichert werde, fordert die Stadtratsfraktion FDP-Bayernpartei.
Die Entscheidung steht demnächst an. Wie berichtet, will die DB Netz AG in Sachen "Ausbau des Transeuropäischen Netzes Schienen-Güterverkehr" Daglfinger- und Truderinger Kurve miteinander verknüpfen, denn sie sind Bestandteil des Korridors von Paris nach Budapest, zudem Richtung Brener-Basistunnel. Wenn alles nach Plan läuft, sollen die Züge auf den neuen Strecken noch vor Ende des Jahrzehnts rollen.
140 bis zu 700 Meter lange Güterzüge pro Tag
Für die Anwohner der Siedlung an Karl-Breu-Weg und Xaver-Weismor-Straße ein Schreckens-Szenario – 20 Meter neben ihren Häusern werden laut Prognose täglich 140 bis zu 700 Meter lange Güterzüge mit 100 km/h vorbeirauschen.
Den 2.000-Meter-Umkreis des künftigen Bahn-Hotspots passieren bereits heute gut 800 Züge am Tag, laut Prognosen werden es in 20 Jahren bis zu 360 Prozent mehr sein.
OB soll sich für Anwohner einsetzen
Die betroffenen Bürger haben deshalb eine Streckenvariante vorgeschlagen, die abseits der Wohnbereiche verläuft. Die allerdings ist laut DB Netz AG nicht realisierbar, weshalb zwei Alternativen erarbeitet und geprüft wurden.
Die FDP-Bayernpartei fordern nun OB Dieter Reiter auf, sich schnellstens beim BMVI für die Realisierung der Variante stark zu machen, die am weitesten von den betroffenen Wohngebieten entfernt ist. Weil weniger Klagen Betroffener zu erwarten seien, würden die wahrscheinlich höheren Baukosten mehr als kompensiert.
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