CSU fordert weitere Impfzentren in München - Reiter ist dagegen

Impfstoff fehlt, auch die Terminvergabe ist schwierig. So will die CSU das verbessern.
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Markus Söder (l.) und Dieter Reiter (r.) im Münchner Impfzentrum.
Markus Söder (l.) und Dieter Reiter (r.) im Münchner Impfzentrum. © Tobias Hase (dpa)

München - "Herzlichen Glückwunsch allen IT-Freaks über 80 Jahre, die sich derzeit problemlos online zum Impfen anmelden können . . . Jetzt aber ernsthaft: hat sich jemand mal Gedanken darüber gemacht wie das für viele Ältere funktionieren soll?", das schrieb die ehemalige Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD) vor kurzem auf Facebook. Sie habe dann versucht, ihre 89-jährige Mutter telefonisch anzumelden. Nach zwei Stunden sei sie durchgekommen.

Schwierigkeiten beim Impfterminausmachen

So ähnlich geht es vielen, die einen Impftermin bekommen wollen. Grünen-Stadträtin und Hausärztin Angelika Pilz-Strasser hörte von Menschen, die sechs Stunden lang in der Warteschleife steckten. Und CSU-Stadträtin Alexandra Gaßmann erzählt von Senioren, die nach drei Stunden frustriert auflegten - ohne Termin.

München: Telefonnummer fürs Impfen für 80-Jährige und älter

Für Menschen ohne Online-Zugang hat die Stadt nun eine neue Hotline eingerichtet. Unter 089/90429-2222 sollen sich Münchner über 80 Jahren ab Freitag 11 Uhr für einen Termin registrieren können. Dann ist die Hotline von täglich von 8 bis 18 Uhr erreichbar.

Gaßmann hält allerdings eine andere Idee für praktischer: eine Anmeldung per Post. Für Ältere sei es einfacher, einen Brief zu verschicken.

Zudem fordert sie, dass die Stadt weitere Impfzentren aufbaut - etwa im Olympiapark. Dass Risikopatienten den weiten Weg in die Messe auf sich nehmen, wo sich das Münchner Impfzentrum befindet, sei nicht zumutbar, sagt sie.

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München hat bislang nur 9.000 Impfdosen erhalten

Doch obwohl dieses seit vier Wochen steht, wurde dort noch niemand geimpft. Denn es fehlt an Impfstoff. Bislang erhielt die Stadt 9.000 Impfdosen. Diese gingen an Pflegeheime und Kliniken. Weitere 25.000 Dosen soll München bekommen. Doch laut Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) gehören 120 000 Menschen der höchsten Priorisierungsgruppe an. Wohl erst im Februar könne das Impfen in der Messe beginnen.

Deshalb brauche es aus seiner Sicht keine weiteren Impfzentren. Stattdessen solle eine wohnortnahe Impfung möglich sein. "Das ließe sich am besten mit mobilen Einheiten lösen, die beispielsweise Impfungen in den Alten- und Servicezentren anbieten", sagt der OB.

Dafür spricht sich auch SPD-Fraktionschefin Anne Hübner aus. Sie fordert zudem, dass Ärzte nicht nur in Heimen, sondern auch in Wohnanlagen impfen. Dass Hausärzte Impfungen übernehmen, schlägt Pilz-Strasser vor. "Die kennen ihre Risikopatienten."

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16 Kommentare
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  • Matze-G am 16.01.2021 00:11 Uhr / Bewertung:

    ja ja .....man sollte mal eine Betrachtung nicht immer von heute aus sehen .....was hat uns 2012 die Politik erzählt ? Ja , legt mal kleine Voräte an ....es könnte eine schlechte Zeit kommen.
    Ab 2013 hat man in vielen Firmen gute Angebote gemacht mit Verträgen die 5-6-7 Jahre gelaufen sind .....und dann 2019 bis 2023 enden.....sicher nicht ohne Grund.
    Ich habe selbst solchen Vertrag dankend angenommen.
    Jetzt zahlt der Staat .....solange er noch kann ....die Wirtschaft ist immer einen Schritt weiter.
    Mir kanns egal sein .....ich habe gespart....habe Aktien.....und habe vorgesorgt.
    Die jungen zahlen die Rente für mich.

  • GüMik am 15.01.2021 11:26 Uhr / Bewertung:

    Warum mehr Impfzentren ? Das suggeriert, dass die derzeitige Anzahl der Zentren nicht ausreicht. Aber wofür ? Es wird ja nicht geimpft ! Ablenkung der CSU ? Fr. Merkel spricht ja schon vom 3. Quartal bis zur Massenimpfung. Aktuell sind 1 % der Bundesbürger geimpft! Doch so viele?!

  • am 15.01.2021 09:24 Uhr / Bewertung:

    Mal ein kleines Beispiel: Nach Weihnachten versucht für meine Eltern (>80 J, nicht in MUC, in Unterfranken) einen Termin zu erhalten. Trotz Wahlwiederholungstaste am Telefon, schon leichte Verhärtungen am Finger.

    Irgendwann mal durchgekommen.
    1.Termin 6.Januar - verschoben auf 11.Januar
    2.Termin verschoben auf 16.Januar
    3.Termin, ohne neuen Termin abgesagt, voraussichtlich Anfang Februar.

    Da würden auch 500 zusätzliche Impfzentren nix nützen, solange nix zum Verimpfen da ist ...

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