Crystal, "Legal Highs": Bayerns neue Drogen
Experten schlagen beim Suchtforum Alarm: Die Zahl der Konsumenten steigt rasant. Zentrales Problem: Crystal Meth, das aus Tschechien ins Land geschmuggelt und verbreitet wird.
MÜNCHEN - Sieben Millionen Euro gibt der Freistaat Bayern pro Jahr für die Hilfe bei Sucht- und Drogenproblemen aus. Die Verbreitung immer neuerer Drogen kann das Geld aber nicht verhindern.
Im Rahmen des 12. Suchtforums im Klinikum rechts der Isar trafen sich am Mittwoch Experten aus dem ganzen Land, um über neue Drogen zu sprechen – und wie die rasante Verbreitung eingedämmt werden kann.
Als Hauptproblem machen Felix Tretter als Vorstand der Bayerischen Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen und seine Mitstreiter das Internet aus: „Das ist die Informationsplattform schlechthin. Da kommen wir gar nicht mehr hinterher. Wir haben deshalb einen zweistelligen Zuwachs bei den Produzenten und Konsumenten.”
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Grundsubstanzen wie Badesalz, Blumendünger oder herkömmliche Gewürze werden oft als Basis für die neuen Drogen, die sogenannten „Legal Highs”, herangezogen. In Bayern gibt es zudem das zentrale Problem mit der Droge Crystal Meth, die hauptsächlich aus Tschechien ins Land geschmuggelt und verbreitet wird.
Längst kein Geheimnis mehr ist, dass alle diese Drogen abhängig machen können. „Die Folge sind oft akute Auswirkungen, die den Konsumenten nicht klar sind. Jugendliche wollen doch kein Herz haben wie ein 80-Jähriger”, sagt die Suchtbeauftragte Heidemarie Lux.
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