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Corona-Regeln in der Silvesternacht: Ein kleiner Wunsch

AZ-Lokalchef Felix Müller über die Staatsregierung und die Städter.
Felix Müller
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München - Das Glaserl Sekt in der Silvesternacht? Mei, trinkt es halt im eigenen Garten, heißt es - wörtlich - von der Staatsregierung. Schöne Idee. Für Menschen, die einen Garten haben. In München also für fast niemanden.

Coronaregeln: Keine Ahnung von der Lebenswelt der Großstädter

Das mag nur ein kleiner, salopper, rhetorischer Ausrutscher sein. Andererseits: Er passt in eine lange Kette von Aussagen, Ideen, Anordnungen der bayerischen Staatsregierung in dieser Pandemie, die den Eindruck erweckt haben, dass man schlicht keine Ahnung hat von der Lebenswelt der Großstädter.

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Das fing an mit Polizeioffensiven gegen Kleinfamilien auf leeren Wiesen und Parkbank-Sitzer, ging über Kontrollen an Autobahnausfahrten für jene, die mal Luft im Wald schnappen wollten, und fand beim Ärger für Jugendliche, die im Sommer an der Straßenecke Freunde trafen, noch lange kein Ende.

München: Wenig Platz zum Durchschnaufen

Ja, vermutlich werden weitere Maßnahmen nötig sein. Ja, vermutlich wird das gelegentlich dicht besiedelte Städte härter treffen müssen. Zum Jahreswechsel trotzdem ein kleiner Wunsch: dass 2021 mehr Politiker verstehen, dass es sehr viele Menschen gibt, die auf wenig Platz in Mietwohnungen leben. Vielleicht auch einmal durchschnaufen müssen. Und dafür nicht einfach kurz raus in den eigenen Garten können.

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  • 1Muenchner am 14.12.2020 09:51 Uhr / Bewertung:

    Oh jeh. Wieder ein Beitrag aus der Ecke: "meine kleine Welt". Die Politik muss die Probleme einer Pandemie mit ökonomischen lösen. Und Sie finden als Haar in der Suppe: ein Glas Sekt zum Jahreswechsel trinken. Ist das Ihr Ernst?

    Btw: gegen nur 1 Glas Sekt mit großem Abstand und ohne Party würde keiner etwas sagen. Sie wissen aber selbst, wie eine Freigabe enden würde.

    Leider sind viele mehr mit der Suche nach den Ausnahmen beschäftigt, als sich (einfach) diszipliniert an die Regeln zu halten und zur Lösung der Lage aktiv beizutragen. Und auch dieser Kommentar trägt nicht zur Lösung bei.

  • Der wahre tscharlie am 11.12.2020 15:48 Uhr / Bewertung:

    "Er passt in eine lange Kette von Aussagen, Ideen, Anordnungen der bayerischen Staatsregierung in dieser Pandemie, die den Eindruck erweckt haben, dass man schlicht keine Ahnung hat von der Lebenswelt der Großstädter."

    Absolut zutreffender Kommentar! Nicht zu vergessen Söders Aussage im Zusammenhang mit den geschlossenen Clubs, man könne ja mit der Freundin auch zuhause tanzen .... grinsen

  • Perlacher am 13.12.2020 03:21 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Man sollte Politikern des bayerischen Landtags nicht unterstellen, dass sie grundsätzlich keine Ahnung von der Lebenswelt der Großstädter haben! Für so blöd sollte man die Politiker nicht halten! Die meisten sind selber Großstädter, allerdings nicht in Sozialwohnungs-Betonanlagen, die sie selber zu verantworten haben! Söder zieht seinen verschärften Lockdown durch, und niemand wehrt sich dagegen! Man hofft in Wirklichkeit auf baldige Impfungen und auf den Frühling! In der Zwischenzeit wollen sich unsere Politiker nichts nachsagen lassen!

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