Alkoholverbot in der ganzen Stadt: München ist trockengelegt

Weil sich trotz Ausgangsbeschränkung und örtlichen Verboten immer noch zu viele zum Glühwein versammeln, zieht die Stadt nun Konsequenzen.
Myriam Siegert
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
22  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Der Glühwein auf dem Christkindlmarkt muss heuer ausfallen. (Symbolbild)
Der Glühwein auf dem Christkindlmarkt muss heuer ausfallen. (Symbolbild) © Andreas Gebert/dpa

München - Keine Weihnachtsmärkte, kein Punsch und Glühwein in eisiger Kälte, aber geselliger Runde - dass den Münchnern das abgeht, war in den letzten Wochen deutlich zu merken. Fehlendem Budenzauber und Weihnachtslichtern zum Trotz machten sich viele ihr "Christkindlmarkt-Gefühl" einfach selber und nutzten dankbar das Angebot vieler Gastronomien auf einen Glühwein to go.

Doch statt damit auch wirklich zu spazieren, bildeten sich in kürzester Zeit an vielen Orten Menschenansammlungen. Die Polizei löste zuletzt am Dienstag mehrere davon auf.

Öffentlicher Alkoholkonsum jetzt in ganz München tabu

Die Stadt zieht jetzt noch härtere Konsequenzen: Sie untersagt im gesamten Stadtgebiet und ganztägig den Konsum von Alkohol im öffentlichen Raum. Das ist freilich auch das Aus für den Glühweinverkauf.

"Dieser Schritt ist erforderlich, weil es trotz eindringlicher Appelle angesichts steigender Infektionszahlen in der ganzen Stadt zu Menschentrauben vor Glühweinverkaufsstellen kommt", erklärt KVR-Chef Thomas Böhle (SPD). "Beim Glühweintrinken werden weder Abstände eingehalten noch Masken getragen." Leider habe die Verordnung des Freistaats kein allgemeines Konsumverbot im öffentlichen Raum festgelegt und stattdessen den Kommunen übertragen, einzelne Orte festzulegen.

Lesen Sie auch

Dies habe in der Praxis zu "Glühwein-Hopping zu noch erlaubten Trinkzonen" geführt, so Böhle. Im August war die Stadt bei niedrigeren Infektionszahlen mit einem stadtweiten nächtlichen Alkoholverbot vor Gericht gescheitert. Der jetzige neue Anlauf bei deutlich höheren Infektionszahlen hätte sich "mit einer klaren bayernweiten Regelung vermeiden lassen", kritisiert Böhle.

Lade TED
 
Umfrage wird geladen, bitte warten...
 
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
22 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Der wahre tscharlie am 11.12.2020 16:35 Uhr / Bewertung:

    Vollkommen richtig so! Kein Alkohol in der Öffentlichkeit.

  • am 12.12.2020 09:56 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Am Besten das Alkoholverbot für alle, für immer und überall!

    So wie in USA, wo man seinen Alkohol nur aus einer Papiertüte trinken darf.

    Das eröffnet für das Oktoberfest völlig neue Aspekte: Maßkrug in eine Tüte, trinken, später den Krug aus der Tüte nehmen und dann, weil wir ja Tüten wiederverwenden, diese dann der endgültigen Schlußverwendung entgegenführen ...

  • Der wahre tscharlie am 12.12.2020 15:24 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von

    Warum nicht gleich den Maßkrug aus Tetra-Pack.....die Verletzungsgefahr bei einer Maßkrug-Schlägerei ist gleich Null.......

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.