Corona-Welle flacht ab – wie es jetzt in den Laboren weitergeht

Bis zu 15.000 PCR-Tests täglich hat das Münchner Labor Staber in der Corona-Hochphase ausgewertet. Nun gehen die Zahlen zurück.
Christina Barnes
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
4  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Im Labor Staber lag der Fokus während der Pandemie auf Corona-PCR-Tests. Hier: eine Mitarbeiterin in einem DNA-Labor.
Im Labor Staber lag der Fokus während der Pandemie auf Corona-PCR-Tests. Hier: eine Mitarbeiterin in einem DNA-Labor. © Labor Staber

München - Corona hat Menschen in vielen Bereichen an ihre Grenzen gebracht: Sei es in Krankenhäusern, in Schulen oder Kindertagesstätten – das Virus hat die Arbeit in vielen Branchen grundlegend verändert. Das gilt auch für Labore, die während der Pandemie Millionen an Tests ausgewertet haben.

Mittlerweile hat sich die Situation ein wenig entspannt. Die meisten Corona-Regeln sind Anfang April ausgelaufen, auch die Pool-Tests in den Schulen gehören mittlerweile der Vergangenheit an. Heißt: Ohne 3G-Zugangsregeln und regelmäßige Kontrolle in der Schule wird weniger getestet. Wie wirkt sich das auf die Labore aus?

Münchner Labor Staber: Täglich bis zu 15.000 PCR-Tests

"In der Hochphase von Corona haben wir in Bayern täglich bis zu 15.000 PCR-Tests gemacht", sagt Dr. Stefan Kopf, Geschäftsführer des Labors Staber in München, der AZ. "Momentan sind es etwa 2.000. Es ist deutlich zurückgegangen, weil die Teststrategien verändert und eingestellt worden sind."

Dr. Stefan Kopf ist Leiter des Labors Staber in München.
Dr. Stefan Kopf ist Leiter des Labors Staber in München.

Höhere Kapazitäten: Neue Geräte, mehr Personal

Während Corona musste das Labor die Kapazitäten hochfahren, neue Geräte besorgen, mehr Personal einstellen. Personal, das momentan nicht mehr gebraucht wird. Die neuen Mitarbeiter bekamen zum Großteil befristete Verträge, die nun nach und nach auslaufen, erklärt Kopf. Auch viele Werkstudenten aus den Bereichen Biologie, Bio-Chemie und Chemie oder aus Studiengängen rund um die Labor-Diagnostik wurden vorübergehend eingestellt. 

Das Thema Personal war die größte Herausforderung, erzählt der Labor-Leiter weiter. "Zum einen, weil es schnell gehen musste, zum anderen hängt es von der Qualifikation ab. Natürlich kann die Geräte nicht jeder bedienen oder in der Abteilung arbeiten." Außerdem hatte das Labor mit vielen Krankheitsfällen zu kämpfen. Kopf: "Das ist die größte Schwierigkeit, die wir hatten und auch in Zukunft haben werden, wenn wieder eine größere Welle kommen sollte."

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Labor-Leiter: "Was kommen wird, kann niemand sagen"

Mittlerweile hat das Labor die Kapazitäten aufgrund der niedrigeren Testmenge wieder heruntergefahren. Die neu angeschafften Geräte sollen an den verschiedenen Standorten des Labors verteilt werden und dort Altgeräte ersetzen. "Sollte eine neue Welle kommen, sind wir gut gerüstet und können alles schnell wieder hochfahren. In Zukunft können wir bei einem erhöhten Probenaufkommen beispielsweise wieder im Mehrschichtbetrieb arbeiten und die vorhandenen Geräte mehr nutzen und so schnell die Kapazitäten wieder ausbauen."

Dass Corona ganz verschwinden wird, glaubt Stefan Kopf nicht. "Was kommen wird, kann niemand sagen" – das Labor Staber aber ist in jedem Fall vorbereitet. 

Die Arbeit geht ebenfalls nicht aus: Neben der Corona-Diagnostik führt das Labor auch die klassische Labor-Analytik aus. Zwar wurden die Einsendungen und Tests anfangs durch die Pandemie weniger, doch mittlerweile "haben sich die Zahlen wieder normalisiert. In dem Bereich sind wir fast wieder auf Vor-Corona-Niveau."

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
4 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Kampf den Schwurblern am 06.05.2022 13:56 Uhr / Bewertung:

    dicker Hals
    wer nicts weiss soll hier keine Kommentare abgeben ( Coronaleucgner)
    @Noredundgreen 13
    Komplett richtiger Kommentar besonders das Wort Durchseuchung
    schließe mich an.

  • Boandlkramer am 06.05.2022 07:28 Uhr / Bewertung:

    Urlaub machen, Gleitzeit abbauen, den Laden aufräumen … im Herbst geht’s dann wieder zur Sache.

  • Noredundgreen13 am 05.05.2022 18:06 Uhr / Bewertung:

    Der größte Witz ever, keine Tests mehr, keine Coronainfizierten mehr! So kann man sich die Zahlen auch schön rechnen. Aber Long Covid wird uns irgendwann auf die Füße fallen, denn Corona ist nicht vorbei, auch wenn viele so tun! Die Durchseuchung ist in vollem Gange, mit allen negativen Nebenwirkungen.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.