Corona-Verstöße bringen München 2 Millionen Euro ein

Zu viele Leute getroffen, ohne Maske unterwegs und das auch noch nachts - Verstöße gegen die Corona-Schutzmaßnahmen gibt es viele. Tausende Anzeigen haben die Kommunen deshalb abzuarbeiten.
AZ/dpa |
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Zwei Polizisten nehmen an einer Tram-Haltestelle von einer Frau nach einem Verstoß gegen die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr die Personalien auf.
Zwei Polizisten nehmen an einer Tram-Haltestelle von einer Frau nach einem Verstoß gegen die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr die Personalien auf. © Nicolas Armer/dpa

München/Nürnberg - Verstöße gegen die Corona-Schutzmaßnahmen haben den bayerischen Kommunen eine Menge Arbeit, aber auch zusätzliche Einnahmen beschert.

Allein in der Landeshauptstadt München habe sich das Bußgeldaufkommen auf fast 2,1 Millionen Euro summiert, sagte Johannes Mayer vom Kreisverwaltungsreferat. In Nürnberg wurden Geldbußen in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro verhängt.

München: 35.000 Anzeigen seit 2020

Um die ganzen Anzeigen abzuarbeiten, haben die Städte zum Teil die Stellen in der Bußgeldstelle aufgestockt oder diese mit Beschäftigten aus anderen Abteilungen befristet verstärkt. Allein in München gingen seit März 2020 mehr als 35.000 Anzeigen ein.

Damit habe sich das Aufkommen seit Beginn der Pandemie mehr als verdoppelt, sagt Mayer. Auch in Nürnberg und Regenburg gab es einen ähnlich hohen Anstieg.

Höchststrafe in München für Wirt

Die höchste Corona-Geldbuße, die die Stadt Nürnberg bisher verhängt hat, war nach Angaben von Philipp Bornschlegl vom Gesundheitsamt mehr als 15.000 Euro wegen des Betriebs eines Bordells - was in der Corona-Krise lange Zeit nicht erlaubt war. In Regensburg wurde in einem ähnlichen Fall ein Bußgeld von 10.000 Euro festgesetzt.

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In München muss eine solche Summe ein Wirt zahlen, weil er die Hygienevorschriften nicht eingehalten und zu viele Gäste in sein Lokal gelassen hatte.

Mehr Anzeigen wegen Alkoholverbotsverstößen

In Würzburg ist die Zahl der Corona-Verstöße in diesem Jahr besonders deutlich gestiegen. Während es nach Angaben von Stadtsprecher Christian Weiß fast 2.000 Anzeigen von März bis Dezember 2020 waren, liegt die Zahl in diesem Jahr schon bei fast 1.800. Allerdings seien seit der Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen wieder deutlich weniger Anzeigen eingegangen.

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Ähnliches berichten Regensburg, Nürnberg und Augsburg. In München haben sich die Verstöße dagegen verschoben: Inzwischen gebe es mehr gegen die Maskenpflicht oder wegen Trinkens im öffentlichen Raum, sagte Mayer.

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47 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • am 03.08.2021 08:39 Uhr / Bewertung:

    Diese Strafen sind sehr oft übertrieben. Beschäftigt die Behörden und bezahlt nicht gleich.

  • drogenfahnder am 02.08.2021 15:40 Uhr / Bewertung:

    Mei, lasst's halt gut sein, die gespaltene Republik wird nicht mehr zueinander finden. Die Mehrheit der Deutschen ist autoritätsgläubig und hält verzweifelt an allem fest, was von oben kommt. Weil jeder Zweifel die Zweifel in ihnen nur noch verstärken würde. Deshalb auch der Hass auf die, die mutiger als sie selbst sind. Daß viele Maßnahmen hierzulande kompletter Unsinn sind und es auch anders geht, ohne in die Apokalypse zu rutschen, haben die Schweden gezeigt. Aber man ist ja nicht mal so integer, sich dies einzugestehen oder überhaupt Raum in den Medien zu geben. Seit dem Frühjahr, als, bar jeder Realität, triumphierend getönt wurde, Stockholm und seine Berater seien am Scheitern, findet Schweden schlichtweg so gut wie nicht mehr statt in der "Bericht"-Erstattung.

  • Karljörg am 02.08.2021 15:29 Uhr / Bewertung:

    Noch genauer hinkucken und überprüfen - es soll ja unserer Gesundheit dienen

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