Corona-Leugner ziehen durch München: Polizei verteilt fünf Anzeigen

Erneut sind Corona-Skeptiker, Querdenker und andere Gegner der Maßnahmen in der Münchner Innenstadt zusammengekommen, erneut wurde die Versammlung zuvor nicht angemeldet. Die Polizei griff ein, es folgten mehrere Strafanzeigen.
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Gegner der Corona-Maßnahmen und die Polizei sind auch am Montag in München aneinandergeraten.
Gegner der Corona-Maßnahmen und die Polizei sind auch am Montag in München aneinandergeraten. © imago/Thomas Vonier

München - Die Auseinandersetzungen zwischen Gegnern der Corona-Maßnahmen und der Münchner Polizei nehmen zu. Nachdem es bereits am vergangenen Mittwoch zu einer größeren Demonstration gekommen war, kamen auch am Montagabend rund 150 Personen in der Innenstadt zusammen.

Corona-Skeptiker: 150 Personen ziehen durch München

Wie schon am Mittwoch war auch die Versammlung am Montag nicht zuvor angemeldet worden. Wie die Polizei berichtet, waren gegen 17.15 Uhr mehrere Personen auf der Ludwigstraße unterwegs, die Grablichter trugen und in Richtung Marienplatz zogen. Dort fanden sich rund eine Stunde später schließlich 150 Menschen ein.

Der erste Verdacht, dass es sich um eine nicht angemeldete Versammlung handeln würde, erhärtete sich schnell, da sich gegenüber der Polizei keiner der Anwesenden als verantwortlicher Versammlungsleiter zu erkennen gab.

Versammlung war zuvor nicht angemeldet worden

Gegen 18.20 Uhr zogen die Corona-Skeptiker zum alten Rathaus weiter, wo sie jedoch von Einsatzkräften der Polizei aufgehalten wurden. Daraufhin wendeten sie und liefen in Richtung Rindermarkt.

Zwischen der Fürstenfelder Straße und dem Petersplatz kam es dann zum erneuten Aufeinandertreffen mit den Beamten, erneut wurde der Zug angehalten. "Hierzu war auch die Anwendung unmittelbaren Zwangs in Form von Schieben und Drücken erforderlich", heißt es im Bericht der Polizei.

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Unangemeldete Versammlung: Fünf Strafanzeigen

Mit einem Lautsprecherwagen informierte die Polizei über die geltenden Auflagen. Neben dem Hinweis auf die Maskenpflicht wurde unter anderem darüber informiert, dass die Versammlung nur bis 19.30 Uhr stattfinden darf. Doch auch danach hielten sich noch immer rund 80 Personen am Rindermarkt auf - nach einer erneuten Lautsprecherdurchsage entfernten sich die Maßnahmen-Gegner nach und nach.

Die Polizei stellte insgesamt fünf Strafanzeigen aus, unter anderem wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte sowie Verstößen gegen das Versammlungsgesetz. Es waren über 120 Beamte im Einsatz.

Auch am morgigen Mittwoch ist wieder mit einer Corona-Skeptiker-Versammlung zu rechnen. Die Veranstalter haben bereits eine große Demonstration in der Innenstadt angekündigt.

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  • Der wahre tscharlie am 28.12.2021 16:04 Uhr / Bewertung:

    "Unangemeldete Versammlung: Fünf Strafanzeigen"
    und weiter heißt es im Text:
    "Neben dem Hinweis auf die Maskenpflicht wurde unter anderem darüber informiert, dass die Versammlung nur bis 19.30 Uhr stattfinden darf."

    Jetzt hab ich aber doch einen gewissen Erklärungsbedarf. "Nichtangemeldete Versammlung" und gleichzeitig erklärt die Polizei, die Versammlung dürfe bis 19.30Uhr stattfinden.
    In der Regel werden nichtangemeldete Versammlungen von der Polizei aufgelöst. War jedenfalls bisher so. Wurde die "Versammlung" nachträglich angemeldet, dass sie doch bis 19.30Uhr stattfinden durfte? Und wenn ja, von wem? Oder hat man einfach nur mal beide Augen zugedrückt?

  • SL am 28.12.2021 13:23 Uhr / Bewertung:

    Und der Kassenarzt-Chef Herr Gassen fordert heute die Meldefehler zu korrigieren, dass Tausende von Corona-Patienten als solche gelten und deswegen in die Kliniken eingeliefert werden, obwohl diese aus ganz anderen Gründen hospitalisiert sind. "Wenn man Zahlen für politische Maßnahmen heranzieht, dann sollten diese belastbar sein. Ansonsten verliert die Regierung Vertrauen bei der Bevölkerung."

  • glooskugl am 28.12.2021 14:18 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von SL

    Ein Vertrauens Einbruch dürfte es auch bei den Messenger Diensten geben ,nachdem in den frühen Morgenstunden bei einem Querdenker die Polizei geklingelt hat weil er zu Gewalttaten aufgerufen hatte. Festnahme...Auch dort kann man erwischt werden...sogar ganz schnell...
    Kann ich sowas künftig öfter haben?

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