Corona: Eine Gefahr für die Jugend

Bürgermeisterin fordert: Bei einem zweiten Lockdown müssten Schulen offen bleiben.
Emily Engels
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Verena Dietl (SPD).
Verena Dietl (SPD). © : Stadt

München - Was hat der Lockdown Anfang dieses Jahres für Kinder und Jugendliche in der Stadt bedeutet? Und wie soll man in Zukunft mit dem Thema umgehen, sollten die Infektionszahlen weiter steigen? Damit beschäftigt sich der Kinder- und Jugendhilfeausschuss im Stadtrat am Dienstag.

Verschärfung von Bildungsungleichheiten durch Lockdown

"Die Einschränkungen haben Mädchen und Jungen besonders hart dort getroffen, wo es im familiären Umfeld weniger ausgleichende Faktoren gab", sagt Sozialreferentin Dorothee Schiwy (SPD). Heißt konkret: Bei Kindern und Jugendlichen, die ohnehin schon Unterstützung in der Schule benötigen, haben sich die eh schon bestehenden Bildungsungleichheiten verschärft.

Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) sagt dazu: "Die massiven Einschränkungen der vergangenen Monate waren für Kinder und Jugendliche nicht nur unangenehm und frustrierend, sondern können auch entwicklungshemmend bis entwicklungsschädigend wirken."

Hierauf müsse die Stadt reagieren. Dietl fordert: "Wenn wir nun wieder über Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens sprechen, müssen der Schutz, die Förderung und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen unbedingt ein zentrales Thema sein." Konkret fordert Dietl etwa, dass im Falle eines erneuten Lockdowns alle Bildungseinrichtungen grundsätzlich weitest möglich geöffnet bleiben - "natürlich unter Wahrung der seit den ersten Lockerungen erprobten Hygiene- und Schutzkonzepte". Dietl: "Diese Empfehlung richten wir auch ganz klar an den Freistaat."

"Zentral ist, dass Spiel-, Sport- und Bolzplätze geöffnet bleiben"

Zudem fordert Dietl zum Ausgleich der Bildungsungleichheit "ein gezieltes und geschlechtergerechtes Bildungspaket durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus".

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Für Dorothee Schiwy ist auch das außerschulische Angebot besonders wichtig. Sie sagt: "Zentral ist, dass Spiel-, Sport- und Bolzplätze geöffnet bleiben." Kinder und Jugendliche hätten einen größeren Bewegungsdrang als Erwachsene. Und, so weiß Schiwy: "Spiel und Bewegung und dabei der Austausch mit Gleichaltrigen ist für sie essenziell für eine altersentsprechende Entwicklung." Insbesondere für Kinder und Jugendliche, die in kleineren Wohnungen ohne Garten oder Terrasse leben, sei es "unabdingbar, dass öffentliche Flächen für Spiel und Sport zur Verfügung stehen".

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10 Kommentare
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  • am 06.10.2020 10:18 Uhr / Bewertung:

    Mercedes36
    Vollkommen richtig Ihr Kommentar dem ich mich anschließe!
    Ich zeige meinem Kind , dass Maske und Abstandregelung ein Blödsinn ist, ja was macht wohl das Kind? Bei einem eventuell Lockdown alles schließen ABER die Spielplätze unsw. alles was dazugehört offen lassen. ( Was für eine Ansage???)
    Man sollte dsen Kindern und Jugendlichen mal ordentlich erklären und dafür sind die Eltern zuständig, wie man sich vehalten sollte.
    Und liebe Frau Dietl, wie sie sicher auch wissen, sind Kinder u.Jugendliche auch Infektionsträger, d.h. Eltern Oma und Opa und andere weden angesteckt.! Aber auf alle Fälle alles offen lassen.

  • am 05.10.2020 20:39 Uhr / Bewertung:

    Entwicklungshemmend bis entwicklungsschädigend ist die Erziehung bzw. Nichterziehung mancher Eltern. Und dieser Zeitraum dauert in der Regel viel länger, als ein paar Monate geschlossener Kitas und Schulen!

  • am 05.10.2020 23:52 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von

    Sie haben Recht, nur gibt jeder das weiter, was er selbst auch vom Elternhaus mitbekommen hat.

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